Turnen Luftmatte erfreut OTV-Turnerinnen

Solingen · Das sogenannte Air Track, das der Verein auf Väter-Initiative gespendet bekommen hat, erleichtert die Trainingsarbeit.

 Während die Leistungsturnerinnen des OTV die neue mit Luft gefüllte Matte schon ausprobieren durften, freuten sich (von links) die Sponsoren Heiko Nitsche, Stefan Hauck (beide Provinzial) und Volker Hunold (Küchen Hunold).

Während die Leistungsturnerinnen des OTV die neue mit Luft gefüllte Matte schon ausprobieren durften, freuten sich (von links) die Sponsoren Heiko Nitsche, Stefan Hauck (beide Provinzial) und Volker Hunold (Küchen Hunold).

Foto: Stephan Köhlen

Ein Jubelschrei geht durch die OTV-Halle, als Karen Grimm ihren Turnerinnen verkündet, dass sie gleich eine neue Attraktion für ihren Sport bekommen. Die Trainerin der Leistungsturnerinnen des Ohligser TV hatte zwei Väter für eine außergewöhnliche Idee gewinnen können. "Der Rheinische Turnerbund hat im letzten Winter eine Leihaktion angeboten, die wir genutzt haben. Seitdem ist uns das ,Air Track' nicht mehr aus dem Kopf gegangen", berichtet die routinierte Übungsleiterin. Und nun steht da ein klobiges blaues Knäuel auf einem Transportwagen, das der Größe eines verpackten Hauszelts nahekommt. Als aber dann die Turnbahn ausgerollt und der Luftkompressor angeschlossen wird, staunen alle Beteiligten um die Wette. Binnen fünf Minuten ist die zwei Meter breite und fünfzehn Meter lange luftgefüllte Turnbahn einsatzbereit. Ein neuerliches Jubeln lassen sich die 25 Mädchen entlocken, als sie die Bahn ausprobieren dürfen.

"Die Triebfeder für dieses Gerät sind unsere Töchter", zeigt sich auch Volker Hunold, der Geschäftsführer von Küchen und Haushaltsgeräten Hunold, begeistert vom "Air Track". Seine Tochter Annelie und Leandra Hauck sind Leistungsträgerinnen der OTV-Turnerinnen. Stefan Hauck vom Provinzial Versicherungsbüro hat sogar seinen Mitgesellschafter Heiko Nitsche überzeugen können. "Als Stefan mit diesem Vorhaben kam, konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen. Doch wie es nun angenommen wird, ist eine wahre Freude", bekundet auch Nitsche zufrieden. Als "eine Investition in die Zukunft", bezeichnet es Stefan Hauck. Knapp 5000 Euro hat die Bahn gekostet. "Doch die Zeitersparnis beim Auf- und Abbau ist enorm", betont Hauck und stellt so den logistischen Vorteil heraus. Von den sechs Trainingsstunden, die Karen Grimm mit ihrem Trainerteam - bestehend aus ihrer Tochter Lena Grimm, Jessica König, Irina Ulrich und Lea Sundermeyer - anbietet, geht in der Woche fast eine Stunde für den Auf- und Abbau der Geräte für das Leistungsturnen drauf.

Trotzdem haben sich die Turnerinnen stark entwickelt in den vergangenen Jahren. "Wir gehören mittlerweile zu den stärksten Teams im Turnverband Niederberg", spricht Karen Grimm nicht ohne Stolz von ihren Mädchen. Der Gewinn der Bronzemedaille vor Kurzem beim Mannschafts-Landesfinale der P-Stufen hinter den Teams der Kunstturnzentren sind ein Beleg dafür. "Trotzdem trainieren wir von Zeit zu Zeit in den Kunstturnzentren, um wenigstens ein wenig den Anschluss halten zu können", erklärte Grimm, die den guten Standard wahren will. Waren es zuletzt die Trainingsstätten in Bergisch Gladbach und in Düsseldorf, so geht es bei den nächsten Malen nach Krefeld. Die Grundlagen werden also gelegt für weitere Jubelstürme der OTV-Turnmädchen.

(ham)
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