Lokalsport Ein atmosphärischer Zauber auf dem Eis

Solingen · Beim Weihnachtszauber auf dem Eis will der Solinger TB jedes Jahr etwas Besonderes bieten. Das ist auch bei der 34. Auflage der Gala gelungen. Die Aufführung mit dem Thema "STB-Winterspiele" hielt einige Höhepunkte bereit.

Es ist ganz ruhig in der Solinger Eissporthalle, als Kira Zinn und Philippe Carouge mit ihrer gemeinsamen Aufführung beginnen. Die Klavierklänge von John Barrys "Somewhere in Time & Rachmaninov Concert 2, Rhapsody on a theme" sorgen für eine ganz spezielle Atmosphäre beim Weihnachtszauber auf dem Eis. Die Gala hat die Zuschauer gerade in ihren Bann gezogen, und genau dort übertreffen Zinn und Carouge alle Erwartungen.

Die beiden tanzen das Stück so ausdrucksstark, präzise, synchron und fehlerlos - einfach atemberaubend stark. Bei allen schönen Nummern, die die Eiskunstläufer des Solinger Turnerbunds während der Veranstaltung bieten, wird am Ende keine den Paartanz der beiden STB-Trainer übertreffen.

Einen Monat haben Zinn und Carouge für den Auftritt gemeinsam trainiert. "Obwohl wir zwei alte Hasen sind, waren wir trotzdem ein wenig nervös", meinte Kira Zinn, die bereits zum 20. Mal beim Weihnachtszauber auf dem Eis stand. "Spontanes Improvisieren, wie es alleine möglich ist, funktioniert beim Eistanz eher weniger", erläuterte Zinn. Dass die Harmonie zwischen der 23-Jährigen und dem Chef-Choreographen groß war, haben aber auch Eiskunstlauf-Laien bemerkt.

Kira Zinn war aber nicht nur mit ihren eigenen Darbietungen zufrieden: "Als Trainerin war ich natürlich besorgt, dass auch die Auftritte der anderen Gruppen und Kinder souverän ablaufen." Zwar liefen nicht alle Nummern so perfekt ab, wie der Paartanz, doch alle 70 Einsterne des STB gaben vor der Kulisse von 800 Zuschauern ihre Bestes und feierten so ihre eigenen kleinen Höhepunkte der Show. Ob es Caroline Backhaus, Jasmin Wiertz oder Katharina Schotten waren - die Begeisterung auf den Rängen war stets zu spüren. Auch Blumen und Plüschtiere flogen im Anschluss der Darbietungen auf das Eis - so wie es sich beim Eiskunstlauf gehört.

Die jüngsten Eissterne des STB sind gerade vier Jahre alt. Auch sie zeigten in Gruppennummern ihr Talent. Höhepunkt nach der etwa 20-minütigen Pause war neben der dynamischen Nummer von Franziska Dumke die Abschlussformation, die mit den berühmten Klängen von "Also sprach Zarathustra" begann. Sie war ein würdiges Finale der gelungenen 34. Auflage des Weihnachtszaubers. "Ich bin immer erleichtert, wenn wir im Finale ein letztes Mal hinauslaufen und alles funktioniert hat", sagte Kira Zinn. "Auf der anderen Seite ist man auch ein wenig traurig, dass es schon wieder vorbei ist. Am liebsten würde ich gleich noch mal laufen."

Doch nicht nur die Eiskunstläufer haben überzeugt. Für eine gelungene Atmosphäre haben auch Beleuchtung und Kulisse gesorgt, die die Läufer nicht nur stets von ihrer besten Seite zeigten, sondern auch die richtige Stimmung zum jeweiligen Stück erzeugten. "Wir sind wirklich sehr zufrieden mit der gesamten Veranstaltung", meinte Pressesprecherin Christiana Hinger. "Das lag auch daran, dass wir so viele Helfer hinter den Kulissen hatten." So hob Hinger auch die Eltern, die sich in der Kabine um die verschiedenen Kostüme gekümmert hatten, hervor. "Und natürlich die ganzen Väter, die die Kulisse aufgebaut haben." Es hat einfach alles gepasst.

(trd)
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