Handball Zurück zum sportlichen Tagesgeschäft

Solingen · Beim HSV Gräfrath passiert in diesen Tagen viel hinter den Kulissen. Auch der Ausstieg von Hauptsponsor Michael Kölker steht im Raum. Am Wochenende liegt der Fokus aber auf der Drittliga-Partie bei Borussia Dortmund II.

Die Blicke beim Handball-Drittligisten HSV Gräfrath sollten sich sicherheitshalber erst einmal nach unten richten. Mit zehn Punkten aus zehn Spielen liegen die Handballerinnen um Trainer Alexander Müller zwar auf Rang sechs, doch gerade vier Zähler beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Und bei Eintreten einer weiteren Ligareform könnte es noch mehr Mannschaften treffen, die den Gang nach unten antreten müssten. "Wir müssen uns in den Leistungen wieder stabilisieren. Dann werden auch die Ergebnisse wieder besser", betont der Coach vor dem schwierigen morgigen Auswärtsspiel (19 Uhr) bei Borussia Dortmund II.

Schwierig wird das Duell aus vielen Gründen. Zum einen trennen derzeit beide Mannschaften nur drei Pünktchen. Nur ein Erfolg würde den Gräfratherinnen wirklich weiter helfen. Zum anderen profitiert die Bundesliga-Reserve von der spielfreien Zeit der Ersten Mannschaft, so dass Kräfte aus dem Zweitligakader mitwirken können. Darüber hinaus plagen Müller derzeit schon erhebliche personelle Sorgen. Nikki Schreurs (Knie), Kim Spiecker (Rippe) und Melanie Lorenz (Platzwunde) werden im besten Fall angeschlagen ins Spiel gehen können. Derzeit sieht es aber eher nach einer Zwangspause aus. "Das werden wir nur kurzfristig entscheiden können", meint Müller. Michaela Kovacova und Franziska List fallen weiterhin aus, dazu plagen sich Lena Heider und Steffi Bergmann mit leichten Blessuren herum. Immerhin wird Kreisläuferin Annika Ingenpaß dabei sein, die an diesem Wochenende bei ihrem Stammverein Koblenz/Weibern ebenfalls nicht im Einsatz sein wird.

Im Moment vergeht beim HSV kein Tag, an dem die Weichen nicht für die Zukunft gestellt werden. Oberste Dringlichkeit hatte jetzt die Organisation und Austragung des Heimspiels am 14. Dezember gegen die TSG Ober-Eschbach. "Wir haben innerhalb kürzester Zeit ganz tolle Unterstützung aus unserem Umfeld erfahren. Somit kann man jetzt schon festhalten, dass wir keinerlei Probleme mit diesem Termin bekommen werden", sagt der Vorsitzende Andreas Spitzer. Insgesamt sei die Resonanz auf die veränderte Situation positiv, viele Personen wollen sich auch längerfristig in verschiedenen Bereichen einbringen.

Die für Dezember geplante Hauptversammlung ist allerdings erst einmal ins neue Jahr verschoben worden. Laut Spitzer seien derzeit dringlichere Baustellen zu schließen. Ab Januar wollen Spitzer, Stefan Bögel und Wolfgang Klein auch in die Spielergespräche für die nächste Saison einsteigen. Bis dahin haben die Spielerinnen in jedem Fall noch mindestens drei Gelegenheiten, sich mit guten Leistungen in den Meisterschaftsspielen für ein weiteres Engagement in Gräfrath zu empfehlen.

(lhep)
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