Bergischer HC Vitek wie in alten Zeiten

Bergischer HC · Der Bergische HC hat gegen die SG Leutershausen keine Gefangenen gemacht und den Aufsteiger mit 41:26 aus der Unihalle geworfen. Auch wenn der Gegner wohl kein Maßstab für zukünftige schwerere Aufgaben in der Zweiten Liga sein dürfte, waren die Erkenntnisse positiv.

 Es ist schon etwas länger her, dass Jiri Vitek so aufgetrumpft ist wie gegen die SG Leutershausen. Sieben Treffer gingen auf das Konto des tschechischen Rückraumspielers.

Es ist schon etwas länger her, dass Jiri Vitek so aufgetrumpft ist wie gegen die SG Leutershausen. Sieben Treffer gingen auf das Konto des tschechischen Rückraumspielers.

Foto: Stephan Köhlen

Die Anfangsphase gegen die SG Leutershausen mutet an wie die ersten Minuten in der Auftaktpartie vor zwei Wochen gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Der Bergische HC überrumpelt seinen Gegner. Im Angriff effektiv mit Rückraumschüssen von Michael Hegemann (2) und Jiri Vitek sowie zwei präzisen Anspielen an den Kreis zu Max Weiß, der sauber verwertet. 5:0 führt der BHC im Zweitliga-Duell, als der Aufsteiger bereits seine Auszeit nimmt.

Die SG Leutershausen wird jedoch nie wieder so zurück ins Spiel finden, wie es zum Auftakt den Nordhorner gelungen war. Dazu verfügen die Gäste zum einen wohl nicht über die notwendige Qualität, zum anderen präsentieren sich die Löwen viel gefestigter als noch vor zwei Wochen. Gerade Jiri Vitek hat seinen Mut wiedergefunden und übernimmt Verantwortung. Der linkshändige Rückraumspieler, der in der vergangenen Saison ein Schattendasein hinter Runar Karason und Kristian Nippes geführt hat, präsentiert sich wie in alten Zeiten. Jenen, in den so viel von dem Tschechen beim BHC abhing und er nur selten enttäuschte. Vitek besorgt die Tore sechs bis acht mit platzierten Würfen aus dem Rückraum sowie einer gewonnen 1:1-Situation, bei der zum Kreis vordrängt.

Es ist aber nicht nur der siebenfache Torschütze Jiri Vitek, der die 1550 Zuschauer in der Wuppertaler Unihalle begeistert. Fast alle Spieler feiern während der 60 Minuten einige persönliche Erfolge. Max Weiß zeigt eine starke Leistung in der Deckung und beweist mit vier Toren vom Kreis, dass er mit dem verletzten Stanko Sabljic auf Augenhöhe ist. Zu den Besten der ersten Hälfte gehört außerdem Michael Hegemann, der neben einer stabilen Abwehr für fünf Treffer sorgt.

Nach Wiederanpfiff, zu dem der BHC schon mit 22:13 führt, gehört die Partie Mario Huhnstock. Auf dem Weg zu einem 31:16-Vorsprung pariert der Torhüter mehrmals glänzend und darf deshalb entspannt Platz für David Ferne machen. Für den A-Jugendlichen, der zum ersten Mal vor heimischen Zweitliga-Publikum das Tor hütet, sind es ganz besondere Momente, als er den einen oder anderen freien Wurfversuch entschärft. Dazu kommen gute Vorstellungen von Kristian Nippes, Alexander Oelze und Christian Hoße – ein echter Mannschaftssieg eben. Der 40. Treffer blieb im Übrigen einem anderen vorbehalten: Emil Berggren wird die Mannschaftskasse aufbessern dürfen.

Es geht auch ohne Szilagyi

Auffällig ist die Tatsache, dass Viktor Szilagyi während der gesamten Begegnung nur ein Tor erzielte. Das lag nicht etwa daran, dass der Österreicher schwach gespielt habe, sondern am Selbstvertrauen der anderen Mannschaftsteile. Selbst wenn die SGL kein Maßstab für den Bergischen HC gewesen ist, fiel trotzdem in einigen Phasen auf, dass das Spiel nicht über den starken Szilagyi laufen muss, wenn dieser unter besonderer Bewachung des Gegners steht. Das gehörte schließlich auch zu den Schwächen der BHC-Leistung beim TV Emsdetten vergangene Woche.

(trd)
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