Bergischer HC Ehrgeizige Zurückhaltung

Bergischer HC · Für die Trainer aller Konkurrenten ist der Bergische HC der Topfavorit auf den Aufstieg. Beim Erstliga-Absteiger jedoch sind nur vorsichtige Formulierungen zu hören, was die Zielsetzung für die morgen beginnende Saison betrifft.

 Der Kader 2012/13 des Bergischen HC – hintere Reihe (v.l.): Michael Hegemann, Viktor Szilágyi, Maximilian Weiß, Stanko Sabljic, Jiri Vitek, Kristian Nippes. – Mittlere Reihe (v.l.): Richard Wöss, Mannschaftsarzt Dr. Diederich von der Heyde, Physiotherapeut Carsten Walonka, Cheftrainer Sebastian Hinze, Atheltiktrainer David Groeger, Mannschaftsbetreuer Siegfried Knapik, Maskottchen Bergi. – Vordere Reihe (v.l.): Christian Hoße, Arnor Thor Gunnarsson, Mario Huhnstock, Jan Stochl, Jan Artmann, Alexander Oelze.

Der Kader 2012/13 des Bergischen HC – hintere Reihe (v.l.): Michael Hegemann, Viktor Szilágyi, Maximilian Weiß, Stanko Sabljic, Jiri Vitek, Kristian Nippes. – Mittlere Reihe (v.l.): Richard Wöss, Mannschaftsarzt Dr. Diederich von der Heyde, Physiotherapeut Carsten Walonka, Cheftrainer Sebastian Hinze, Atheltiktrainer David Groeger, Mannschaftsbetreuer Siegfried Knapik, Maskottchen Bergi. – Vordere Reihe (v.l.): Christian Hoße, Arnor Thor Gunnarsson, Mario Huhnstock, Jan Stochl, Jan Artmann, Alexander Oelze.

Foto: Bergischer HC

Vor jeder Saison hatte der Bergische HC zuletzt ein konkretes Ziel und ein Motto ausgegeben. "Gemeinsam in die Erste Liga" oder "Gekommen, um zu bleiben" waren die Slogans der vergangenen Jahre, die keinen Nachfolger bekommen. Auch vom direkten Wiederaufstieg, der in der Endphase der abgelaufenen Spielzeit immer wieder formuliert worden war, ist (öffentlich) keine Rede mehr.

"Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre haben wir gelernt", sagt Stefan Adam. Der Manager möchte vermeiden, dass der Verein noch einmal in die Mühle eines selbst ernannten Aufstiegsfavoriten gerät, in die er insbesondere in der Aufstiegssaison geraten war. "Wir sind extrem ehrgeizig und wollen jedes Spiel gewinnen. Mit dieser Zielsetzung wollen wir es in diesem Jahr auch belassen."

Ohnehin kann sich der Bergische HC nicht gegen die Rolle wehren, die ihm die Konkurrenz zuspricht. Alleine wegen der Verpflichtung von Viktor Szilagyi werden die Löwen von allen Trainern der Zweiten Liga als Topfavorit genannt. Mit der kurzfristigen Verpflichtung des Schweden Emil Berggren für den linken Rückraum dürfte der Kader einen weiteren qualitativen Schub bekommen.

Beim Bergischen HC gibt man sich derart zurückhaltend, weil davon auszugehen ist, dass sich alle 19 Mannschaften ganz besonders reinhängen werden, wenn es gegen den Erstliga-Absteiger geht. "Wir werden die Liga nicht dominieren können." Stefan Adam geht davon aus, "dass wir uns für jeden Sieg strecken müssen". Das gilt ganz besonders für die Auftritte in fremden Hallen. Sämtliche Clubs — das hat die vergangene Saison gezeigt — bestechen durch ihre Heimstärke. "Die Liga ist extrem ausgeglichen und extrem stark", urteilt der BHC-Manager. "Viele Vereine hatten schon aufgerüstet, um die Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga zu schaffen. Teilweise wurde jetzt noch mal aufgerüstet."

Es ist schwer auszumachen, wer ebenfalls ein Wörtchen im Kampf um die drei Aufstiegsplätze mitreden wird. Die SC DHfK Leipzig hat erklärt, dass sie es beabsichtigt. In anderen Clubs wird eher tiefgestapelt. Ambitionen scheinen aber trotzdem vieler Orten vorhanden zu sein, was der Etat wie in Eisenach oder die Neuzugänge wie in Bittenfeld oder Bietigheim verraten.

Der Auftritt vor einer Woche im DHB-Pokal beim Aufsteiger SG Leutershausen (34:29) war ein guter Aufgalopp. Die erste Standortbestimmung wartet am morgigen Samstag im Heimspiel gegen die HSG Nordhorn. Den letztjährigen Tabellenzehnten zählt Sebastian Hinze zu den Teams mit Ansprüchen auf eine Platzierung im oberen Drittel. Die dem BHC ähnliche Spielweise machte es dem Trainer einfacher, sein Team auf den Saisonauftakt vorzubereiten. "Unsere Abwehr arbeitet schon sehr gut und zeigt größtenteils die Dominanz, wie ich sie mir vorstelle." Hinze fügt jedoch direkt an, dass er hoffe, "dass wir noch viele Schritte vor uns haben werden". Keiner hätte etwas dagegen, wenn diese in Richtung Erste Liga führen würden — auch wenn es beim Bergischen HC niemand ausspricht.

(RP)
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