Traditionsbad im Ittertal Solinger Freibad plant bereits für die Eislaufsaison

Solingen · Der Freibadbetrieb im Ittertal wurde bis kommenden Mittwoch wegen des guten Wetters verlängert. Eine neue, gebrauchte Eismaschine für die Wintersaison ist jetzt eingetroffen. Diese soll am 27. November starten.

 Ittertal-Betriebsleiter Thomas Czeckay (l.) und Hartmut Lemmer, Vorsitzender des Fördervereins Ittertal.

Ittertal-Betriebsleiter Thomas Czeckay (l.) und Hartmut Lemmer, Vorsitzender des Fördervereins Ittertal.

Foto: Uwe Vetter

Eigentlich sollte am Sonntag letzter Badetag im Freibad Ittertal sein. Doch Hoch Kevin mit angekündigten Temperaturen von rund 30 Grad haben Ittertal-Betriebsleiter Thomas Czeckay und den Vorsitzenden des Fördervereins Ittertal, Hartmut Lemmer, dazu bewogen, die Freiwassersaison kurzerhand bis einschließlich Mittwoch zu verlängern. „Wir rechnen bis dahin noch mit zusätzlich 1500 Besuchern“, sagt Lemmer, der insgesamt von einer schwierigen, gleichwohl nicht gänzlich verkorksten Freiwassersaison 2020 sprach: „Es gab einen erheblichen Mehraufwand. Alles im allen sind wir aber mit einem blauen Auge davon gekommen.“

Wegen der Corona-Pandemie wurde das über 100 Jahre alte Freibad im Ittertal erst am 11. Juni geöffnet. Im Mai hatten die Verantwortlichen dazu Grünes Licht von der Landesregierung bekommen. Doch während sich das Wetter im Mai von seiner besten Schwimmseite zeigte, regnete es in den ersten Wochen nach der Eröffnung des öfteren. „Erst Ende Juli haben wir 5000 Badegäste gezählt“, sagt Thomas Czeckay. Der August gestaltete sich dann aber zur Freude des Betriebsleiters und des Fördervereins-Vorsitzenden sehr gut, so dass bis kommenden Mittwoch nun über 18.000 Besucher im Ittertal zusammenkommen. „Das wäre ein schönes Ziel“, so Czeckay. Gut besucht waren im Übirgen auch die Beach-Volleyballfelder, die bereits im Mai gebucht werden konnten.

Doch von einer „normalen“ Badesaison kann deshalb keine Rede sein. Denn die bringt im Schnitt 30.000 bis 35.000 Badegäste, wenn die Anlage rund um den 1. Mai eröffnet wird. Mit „einer schwarzen Null“ kommen die Betreiber des Freibades so finanziell über die Runden. „Wir haben im Juni insbesondere auch deswegen eröffnet, weil wir mit dem Bad eine große gesellschaftliche Bedeutung haben. Viele Leute konnten oder wollten wegen der Pandemie nicht in Urlaub fahren“, sagt Hartmut Lemmer. Wohl wissend, dass die Anzahl der Badegäste deutlich zurückgeht. „Unser Minus wird glücklicherweise durch Sponsoren aufgefangen“, sagt Lemmer. Zudem habe die Stadt ihre Unterstützung zugesagt.

Ist am Mittwochabend Schluss mit der Sommersaison wird der Blick auf notwendige Sanierungen in dem 1917 eröffneten Freibad und die 1975 hinzugekommene Eislaufanlage gerichtet. Das Kinderplanschbecken oder auch die Umkleiden müssten auf Vordermann gebracht werden. Zugesagte Fördergelder könnten dafür abgerufen werden. Zug um Zug sollen die Sanierungen jetzt und im nächsten Jahr in Angriff genommen werden.

In naher Zukunft müsste auch die Betonplatte der Eislaufanlage einmal erneuert werden. Doch bis zum Beginn der neuen Eislaufsaison am 27. November wird daraus nichts. Dafür wurde am Donnerstag aber eine neue, gebrauchte Eismaschine ins Ittertal geliefert. Drei Wochen vor Schluss der vorherigen Eislaufsaison mit mehr als 26.000 Kufenflitzern hatte nämlich die alte, über 30 Jahre alte Eismaschine das Zeitliche gesegnet. Die Ersatz-Eismaschine wurde bereits im März im Schwarzwald für rund 30.000 Euro erworben. Eine neue Eismaschine hätte gut das Vierfache gekostet.

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