Förderung für Solinger Gesamtschule Schmiede für junge Technik-Experten

Solingen · Die Friedrich-Albert-Lange-Schule erhält das Zertifikat als „Junior-Ingenieur-Akademie“ – eine Anschubfinanzierung in Höhe von 10.000 Euro und Weiterbildungsangebote sind inklusive.

Es muss nicht immer ein Preis bei „Jugend forscht“ sein – auch wenn die Beispiele auf dem „Markt der Möglichkeiten“ in der Mediothek der Friedrich-Albert-Lange-Schule (FALS) – von der Künstlichen Intelligenz zur Bewertung von Gendefekten bis zu Automatisierung der Mülltrennung – sicherlich ein Ansporn für andere junge Menschen sein können: „Wir wollen Schüler für naturwissenschaftliche Fächer begeistern“, sagte Schulleiter Peter Wirtz.

Schon lange sei es das Ziel gewesen, neben Kultur und Sport auch diesen Kompetenzbereich an der Walder Gesamtschule auszubauen. Das Siegel „MINT-Schule NRW“ – das steht für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – trägt sie bereits. Seit Donnerstag darf sie sich auch ganz offiziell „Junior-Ingenieur-Akademie“ nennen – als eine von rund 100 Schulen in Deutschland.

Die Auszeichnung erhielt Wirtz aus den Händen von Sandra Heidemann von der Deutschen Telekom Stiftung. Bei der hatte sich die FALS mit einem eigenen Konzept für die Zertifizierung beworben – und kommt nun in den Genuss einer Anschubfinanzierung in Höhe von 10.000 Euro und Weiterbildungsangeboten. „Die Schule ist jetzt Teil eines Netzwerks“, betonte Heidemann. Dessen Ziel ist es, theoretische Unterrichtsgrundlagen mit der Praxis zu verknüpfen und dem Fachkräftemangel entgegen-zuwirken.

Schüler der Mittelstufe mit Interesse an Ingenieurberufen können die „Junior-Ingenieur-Akademie“ als Wahlpflichtfach belegen – und dabei auch rasch Kontakt zu außerschulischen Akteuren bekommen: Das am Südpark beheimatete Institut für Produktinnovation der Bergischen Universität ist ebenso ein Partner der FALS wie die Unternehmen Fourtexx und item.

Die Lehrer Malte Ernst und Julian Jacob stellten vor Vertretern von Stadt und Unternehmen das Konzept unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ vor – und ernteten anerkennende Worte: „Es spiegelt perfekt wieder, was wir uns mit der Schaffung der Akademie überlegt haben“, lobte Sandra Heidemann. Passend zur Fortentwicklung des technisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkts präsentierten die Gastgeber den Besuchern auch ein aktuelles Bauvorhaben: Die Fachräume werden bis zu den Herbstferien auf den neuesten Stand gebracht.

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