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Solingen · Die Crefo-Factoring GmbH verzeichnete 2006 ein Rekordjahr. Der Eigenumsatz stieg um knapp 40 Prozent, auch für das laufende Geschäftsjahr wird ein starkes Wachstum angepeilt.

Immer mehr Unternehmen verkaufen ihre Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft. Der Vorteil liegt auf der Hand: „Die Firmen haben die ausgestellten Rechnungsbeträge sofort zur Verfügung, damit ist der Factoring-Kunde unabhängig vom Zahlungsverhalten seiner Kunden. Und zugleich nicht auf die Umsatzfinanzierung durch seine Hausbank angewiesen“, sagt Andreas Koch. Er ist Geschäftsführer der Crefo-Factoring GmbH Rhein-Wupper, einer Tochtergesellschaft der Creditreform KG. Und die Tochter freut sich im Gegensatz zur Mutter über ihr bestes Geschäftsergebnis seit der Gründung: „2006 war für uns ein Rekordjahr, und 2007 rechnen wir mit einer Steigerungsrate beim Umsatz von 30 Prozent“, sagt Andreas Koch.

Das würde einen Factoring-Umsatz von 51 Millionen Euro (2006: 38 Millionen Euro) bedeuten. Und dadurch kämen in die Crefo-Kasse rund 1,15 Millionen Euro an Factoring-Gebühren. „Höhere Umsätze führen dazu, dass die durchschnittliche Factoring-Gebühr sinkt“, erklärt Koch. Die durchschnittliche Gebühr lag im vergangenen Jahr bei 2,36 Prozent; er rechnet im laufenden Jahr mit einer Quote von 2,2 Prozent.

Gut 49 000 Rechnungen hat Crefo-Factoring Rhein-Wupper im vergangenen Jahr für ihre Kunden abgewickelt. Die durchschnittliche Rechnungssumme lag bei 778,56 Euro. Der Anteil der Rechnungen, die ein- oder gar mehrmals gemahnt werden mussten, lag bei 13 Prozent. „Zu unserem Service gehört die komplette Debitorenbuchhaltung. Wir überwachen die Zahlungseingänge und deren buchhalterische Abwicklung“, sagt der Crefo-Geschäftsführer.

Als Eigenumsatz konnte Koch 932 000 Euro verbuchen – im Vergleich zum Geschäftsjahr 2005 war dies eine Steigerung von 39 Prozent. Zum Ende des Jahres wurden 44 Kunden betreut, in diesem Jahr wollen die sechs Crefo-Mitarbeiter zehn Neukunden gewinnen. Gerade in diesen Neukunden-Gesprächen muss Koch Factoring-Interessierten Angst nehmen: „Wie reagieren meine Kunden, wenn ich meine Forderungen verkaufe? – das ist eine häufig gestellte Frage“, sagt der Geschäftsführer.

Er nimmt ihnen die Angst, verweist auf Firmen, die bereits Factoring machen, bei denen sie sich informieren könnten. „Keiner hat negative Erfahrungen gemacht, die Angst ist unbegründet.“ Das Unternehmen von der Kuller Straße bietet seine Dienstleistungen bewusst insbesondere für kleinere mittelständische Firmen an, die über einen Umsatz von fünf Millionen Euro nicht hinausgehen. „Der durchschnittliche Umsatz unserer Kunden beträgt rund 800 000 Euro“, sagt Koch, der eigentlich nicht in den Wettbewerb mit den großen Factoring-Gesellschaften (überwiegend Bankentöchter) treten will. Doch diese Großgesellschaften hätten nun auch den „kleinen“ Kunden entdeckt. Koch: „Wir würden deshalb jetzt auch Kunden nehmen, die über fünf Millionen Euro Umsatz erzielen.“

(RP)
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