Solingen Neuer Schwung durch Freizeitlinie

Solingen · „Dankbar, dass es die Freizeitlinie von Müngsten nach Oberburg gibt“, das ist Klaus Striepen. Der Vorsitzende der Kreisgruppe Solingen im Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein unterstreicht, dass diese neue Busverbindung an Wochenenden und Feiertagen – sie nimmt am Samstag erstmals Fahrt auf – für die Gastronomie sehr wichtig ist. „Es kam schon vor, dass Familien mit ihren Kindern von Müngsten nach Burg wanderten, bei uns einkehrten, und die Kinder danach ziemlich müde waren. Diese Familien haben wir dann mit dem Pkw zurück nach Müngsten zu ihren Autos gefahren“, erzählte Striepen gestern am Rande der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe in der Gaststätte „Al B’Andy“ in Wald. Die Kreisgruppe kann in Solingen auf 140 Mitglieder bauen.

Weiteren Schwung fürs Geschäft erwarten die Hoteliers und Gastronomen aus der Klingenstadt durch gezielte Marketingaktivitäten in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung und dem Stadtmarketing. „Wir wollen auf der nächsten Vakantiebeurs im Januar 2008 in Utrecht verstärkt ausländische Touristen, insbesondere Niederländer zu uns locken“, kündigte Striepen an. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Klaus Balkenhol, informierte die Mitgliederversammlung zuvor über mögliche Aktivitäten. „Solingen hat gerade durch die Regionale-Projekte viel zu bieten“, weiß Striepen. Die Verknüpfung der Südstadt über die Korkenziehertrasse nach Gräfrath, Burg und die vielen Museen – für Klaus Striepen sind das touristische Attraktionen, mit denen man wuchern könne. „Wenn die wirtschaftliche Lage so bleibt, dann können wir mit gesundem Optimismus in die Zukunft blicken“, meint der Kreisvorsitzende.

Beim Thema Rauchverbot in Gaststätten hält er sich momentan zurück. Heute treffen sich die Ministerpräsidenten der Länder, um vielleicht eine gemeinsame Linie zu finden. „Rauchen im Speisebetrieb ist störend, andererseits kann ich auch verstehen, wenn jemand nach einem schönen Essen mit Genuss rauchen möchte“, sagt Striepen.

Der Geschäftsführer des Verbandes, Andreas Höffken, befürchtet vor allem für die klassischen Kneipiers Umsatzrückgänge, sollte es ein Rauchverbot geben. Eine Wettbewerbsverzerrung sieht er, wenn es in einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen geben würde. Höffken: „Es kann aber auch über die Arbeitsstättenverordnung ein generelles Rauchverbot zum Schutz der Mitarbeiter eingeführt werden.“ Diesen Weg habe die Bundeskanzlerin angekündigt.

(RP)
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