Solingen Palmwedel für Jesus zusammenstecken

Solingen · Im Pfarrverband Mitte-Nord begehen die Katholiken der vier Gemeinden den Palmsonntag mit zahlreichen Veranstaltungen. Sie erinnern so an Jesus Einzug in Jerusalem.

Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. "Das Volk jubelte Jesus zu und streute für den Ankommenden Palmzweige", erklärt Pater Joy Manjaly den Ursprung des sechsten und letzten Sonntages der Fastenzeit. "An diesem Sonntag vor Ostern beginnt mit dem Palmsonntag die Karwoche", fährt er fort.

In den vier Gemeinden St. Michael, St. Clemens, St. Mariä Himmelfahrt und St. Engelbert des Pfarrverbandes Mitte-Nord (MiNor) finden an diesem besonderen Sonntag zahlreiche Veranstaltungen statt. "Unser Ziel ist es, durch die gemeinsamen Aktionen die Liturgie anschaulich zu machen", sagt Pater Joy Manjaly. Gelegenheit, sich in Erinnerung an die Geschichte Jesu im wörtlichen Sinne auf den Weg zu machen gibt es bei der Fastenwanderung. Die rund dreistündige Wanderung beginnt in Krahenhöhe. Das Ziel, an dem die Messe gemeinsam gefeiert wird, verrät Pater Joy Manjaly noch nicht: "Traditionell ist es eine Überraschung, denn wir möchten den Teilnehmern die Gelegenheit geben, sich ganz auf ihren Weg zu konzentrieren. Sie sollen Zeit haben, in sich zu gehen."

Rund 30 Interessierte aller Altersgruppen seien im letzten Jahr bei der Fastenwanderung dabei gewesen. Ganz bedeutend für die Menschen der MiNor-Gemeinden sind die Gottesdienste am morgigen Palmsonntag. In St. Clemens beispielsweise beginnt die Messe am Vormittag mit der Palmweihe in den Clemens-Galerien. Anschließend führt eine Prozession zur Kirche.

"Die Palmzweige, mit denen Jesus begrüßt wurde, haben eine besondere Symbolkraft, denn Palmen wurden vielerorts als heilige Bäume verehrt." Mit ihnen verbinden sich symbolhaft auch das Leben, der Sieg und die Unabhängigkeit. Im Alten Testament steht die Palme für Gerechtigkeit. Einst gehörte die Palmenweihe in vielen Gegenden zu den heidnischen Ostergebräuchen, bis sie schließlich auf den Palmsonntag verlegt wurde. Schon die jüngsten Gemeindemitglieder des Pfarrverbandes begehen den Palmsonntag angemessen.

Die Kommunionkinder von St. Engelbert haben bereits am gestrigen Freitag die traditionellen Palmzweige für den Festtag gebunden. Am Palmsonntag werden in der Palmweihe die sogenannten Palmbuschen oder Palmstöcke, neben echten Palmwedeln gesegnet und in der kirchlichen Prozession mitgetragen, um anschließend in den Wohnungen hinter das Kreuz gesteckt werden zu können. Die Buschen bestehen traditionell aus sieben Naturmaterialien, darunter Weidenkätzchen, Buchsbaum, Stechpalme und Zeder.

Am Sonntag kommen die Kleinsten in St. Mariä Himmelfahrt zur Kinderkirche im Kindergarten zusammen, während ihre Eltern und älteren Geschwister den regulären Palmsonntagsgottesdienst besuchen. "Uns geht es darum, den Palmsonntag in der Gemeinschaft zu zelebrieren und die Vielfältigkeit dieses Festes für die Menschen sichtbar zu machen", sagt Pater Joy Manjaly.

(pbm)
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