Bergischer Hc Bergischer HC trifft auf neuen TuS Ferndorf

Solingen · Die jüngsten Ergebnisse des mit zwei Neuzugängen verstärkten Aufsteigers sind für die Löwen Warnung genug, damit es sie nicht ähnlich erwischt wie zuletzt den Primus der 2. Handball-Bundesliga.

 Alexander Oelze agiert seit Wochen in Topform. Der Mittelmann könnte morgen wie zuletzt gegen Leipzig auch am Kreis aushelfen, wenn Fabian Bohnert eine Pause benötigt

Alexander Oelze agiert seit Wochen in Topform. Der Mittelmann könnte morgen wie zuletzt gegen Leipzig auch am Kreis aushelfen, wenn Fabian Bohnert eine Pause benötigt

Foto: Gregor Eisenhuth

Im Rückblick zählt das erste Aufeinandertreffen des Erstliga-Absteigers gegen den Zweitliga-Aufsteiger zu den langweiligsten Partien des Bergischen HC in dieser Saison. Erfrischend unspektakulär und ungefährdet haben sich die Löwen gegen den TuS Ferndorf im Hinspiel mit 30:18 durchgesetzt. Tabellarisch hat sich seit Ende Oktober nichts verändert. Die Mannschaft von Sebastian Hinze liegt mit einem Vorsprung von sieben Punkten auf den ersten Nichtaufstiegsplatz besser den je im Rennen um die Rückkehr ins Handball-Oberhaus, und die Siegerländer gehören neben der SG Leutershausen und dem SV Henstedt-Ulzburg zu den drei akut gefährdeten Teams.

Wie ein designierter Absteiger hat sich die Mannschaft um den ehemaligen Solinger Carsten Lange in den vergangenen Wochen jedoch nicht präsentiert – abgesehen von der 29:32-Niederlage im Kellerduell bei der SG Leutershausen. Am jüngsten Spieltag wurden in Lübeck dem VfL Bad Schwartau souverän beide Punkte abgeknöpft (28:23), zwei Wochen zuvor war sensationell Tabellenführer TV Emsdetten in der Sporthalle Kreuztal gestrauchelt (28:27). "Vor allem der Sieg gegen Emsdetten hat mich überrascht", urteilt Sebastian Hinze nach der Videoanalyse. "Der TVE hat es geschafft, einen Acht-Tore-Rückstand aufzuholen und bekommt mit dem Ausgleich seine Chance, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen – aber trotzdem hat Ferndorf gewonnen."

Die Ergebnisse sind eng verknüpft mit den beiden Verpflichtungen, die der TuS Ferndorf kurz vor Ende der Wechselfrist getätigt hat. Marijan Basic führte sich bei seinem ersten Auftritt gleich mit zehn Treffern ein. Einer davon resultierte im Spiel gegen den ASV Hamm aus einem Trickwurf, der noch vor den Versuchen von Iker Romero (Berlin) und Dominik Klein (Kiel) zum Tor des Monats Februar gewählt wurde. Zweiter Hoffnungsträger beim morgigen BHC-Kontrahenten ist Basic' kroatischer Landsmann Davorin Prskalo. "Mit beiden können die Ferndorfer nun auf Leistungsschwankungen reagieren", hat Sebastian Hinze beobachtet. "Davor hatten alle Rückraumspieler gleichzeitig eine Topleistung abrufen müssen, um ein Spiel gewinnen zu können."

Der Löwen-Coach ist sich sicher, dass der Bergische HC keine ähnlich böse Überraschung erleben wird wie zuletzt der TV Emsdetten. "Wir haben es für uns verstanden, dass es in einem Spiel Höhen und Tiefen gibt und wir es über 60 Minuten gewinnen müssen." Rückschläge könne die Mannschaft nun auch während eines Spiels wegstecken – wie zuletzt beim 35:33-Endspurtsieg gegen den SC DHfK Leipzig. Morgen Abend in Kreuztal würde sich Sebastian Hinze wünschen, wenn ihn nicht nur die Angriffseffektivität zufrieden stimmen würde. "Insbesondere auswärts müssen wir über die Abwehr zu unserem Spiel kommen." Nur dann könnte das zweite Aufeinandertreffen ebenfalls ein langweiliges werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort