Solingen Moorschnucken grasen für den Naturschutz

Solingen · Seit Pfingsten ist die Wanderschafherde wieder im Naturschutzgebiet Ohligser Heide anzutreffen. Die über 300-köpfige Moorschnuckenherde, ergänzt durch einige Ziegen, beweidet im Juni Heideflächen in der Ohligser Heide und in der Krüdersheide, bevor sie dann in das Naturschutzgebiet Further Moor weiterzieht.

Das kreisübergreifende Schafbeweidungsprojekt soll die Artenvielfalt und das Landschaftsbild der Heideflächen langfristig erhalten. Ohne Beweidung würden die offenen Heideflächen im Laufe der Jahre überaltern und immer weiter zuwachsen. Dabei knüpft man an die historisch bewährte Heidenutzung durch Hüteschäfer an, die bis ins 20. Jahrhundert hinein auch in der Ohligser Heide verbreitet war. Als gemeinsames Projekt des Kreises Mettmann und der kreisfreien Stadt Solingen wird das Schafbeweidungsprojekt von den dort ansässigen Biologischen Stationen Haus Bürgel und Mittlere Wupper fachwissenschaftlich betreut.

Damit die Schäferin ihre Arbeit ordnungsgemäß verrichten kann, wird darum gebeten, dass alle Besucher der Naturschutzgebiete Ohligser Heide sowie Krüdersheide und Götsche ihre Hunde an der Leine führen.

Wer schließlich im Rahmen einer geführten Wanderung durch die Ohligser Heide nicht nur die Artenvielfalt und Naturentwicklungsmaßnahmen erläutert bekommen will, sondern auch die Schafherde besuchen möchte, dem sei die folgende Exkursion der Biologischen Station Mittlere Wupper empfohlen: Auf Entdeckungstour durch die Ohligser Heide am Samstag, 21. Juni, 15 bis 17.30 Uhr (Leitung: Dr. Jan Boomers). Die Teilnahme kostet vier Euro. Eine weitere naturkundliche Exkursion durch die Ohligser Heide findet in den Sommerferien statt: "Wenn die Glockenheide blüht" am Samstag, 2. August, 15 bis 17.30 Uhr, auch sie wird von Jan Boomers geleitet und kostet vier Euro. Treffpunkt für beide Exkursionen ist der Wanderparkplatz Langhansstraße, schräg gegenüber Engelsberger Hof.

Informationen zum Schafbeweidungsprojekt bei der Biologischen Station Mittlere Wupper, Telefon 2542727) oder unter www.bsmw.de/projekte/schafbeweidungsprojekt

(red)
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