Solingen Mittelstand will neue Arbeitsplätze schaffen

Solingen · Creditreform ermittelt in ihrer Frühjahrsumfrage ein optimistisches Stimmungsbild in den Unternehmen.

Die aktuelle Geschäftslage der mittelständischen Unternehmen in Solingen, Remscheid und Leverkusen sowie die Erwartungen für das kommende Halbjahr sind positiv. "Wir liegen auf einem sehr guten Niveau. Der Mittelstand blickt weiter optimistisch in die Zukunft", ziehen die Creditreform-Geschäftsführer Achim und Ole Kirchner ein Fazit nach der Frühjahrsbefragung der Wirtschaftsauskunftei. Dazu wurden 290 Firmen mit zehn bis 500 Mitarbeitern befragt. Mehr als 80 Prozent von ihnen beschäftigen bis zu 50 Mitarbeiter.

Das von der Creditreform errechnete Stimmungsbarometer zur Wirtschaftslage der mittelständischen Betriebe liegt derzeit mit über 30 Prozent über dem Durchschnitt. Wenn sich der Aufschwung trotz der Ukraine-Krise fortsetze, könne schon im Herbst ein neuer Stimmungs-Rekord erreicht werden, heißt es. "In Schulnoten ausgedrückt ergibt sich aktuell für die Region eine respektable 2,3 - eine weitere Verbesserung um 0,1 Punkte."

Bis zu 1800 neue Arbeitsplätze könnten nach den Worten von Achim Kirschner in den nächsten Monaten in der Region entstehen. Neue Jobs sind besonders in der Bauwirtschaft zu erwarten. So planen momentan drei von zehn Unternehmen Neueinstellungen. Positiv sind die Personalprognosen ebenso bei Dienstleistern, beim Handel und bei der Industrie.

Allerdings konnten im zurückliegenden halben Jahr unterm Strich insgesamt keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden: Neueinstellungen und Entlassungen hielten sich in etwa die Waage.

Sechs von zehn Firmen beurteilen ihre Auftragslage als "sehr gut" beziehungsweise "gut". Damit bewertet der Mittelstand in der Region die Geschäftslage noch etwas besser als im Bundesdurchschnitt. Der milde Winter und das niedrige Zinsniveau führen insbesondere bei Bauunternehmen zu einer ausgezeichneten Geschäftslage, aber auch Großhändler sind mit dieser meist sehr zufrieden. Zurückhaltender äußert sich die Industrie. Jedes zweite Unternehmen bezeichnet hier die Situation als "gut" oder "sehr gut". 13 Prozent der Industrie-Betriebe geben momentan nur ein "ausreichend".

Konsequenz der Aufragslage ist, das besonders Bauunternehmen Preiserhöhungen durchsetzen können. Hingegen können die Händler nach eigener Einschätzung am wenigsten an der Preisschraube drehen.

Insgesamt kalkuliert der Mittelstand in der Region weitgehend mit stabilen Angebotspreisen: Sieben von zehn Firmen wollen diese nicht erhöhen. "Das freut die Verbraucher", erklären die Creditreform-Geschäftsführer Achim und Ole Kirschner.

(RP)
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