Solingen Blei und Zink rund um Strommasten im Boden

Solingen · Auch rund um 24 Strommasten in Solingen besteht die Gefahr, dass der Boden dort mit Blei und Zink belastet ist. Eine Tochter von RWE hatte im Juni diesen Jahres dem Landes-Umweltministerium mitgeteilt, dass im Umfeld von rund 40 Metern um Strommasten teilweise Bodenbelastungen aufgetreten sind.

Ein Gutachter hatte festgestellt, dass die Belastungen unter Masten des Hochspannungsnetzes auftreten, die vor 1972 errichtet oder saniert wurden. Ursache sind nach bisherigem Erkenntnisstand die Verwendung schwermetallhaltiger Farben zum Anstrich sowie der Abrieb und die Verwitterung.

Bei fünf der 24 Strommasten geht die Stadt davon aus, dass starke Verdachtsmomente für eine Belastung vorliegen, die anderen 19 zählen zur Klasse 2, "Verdachtsmomente mit weiterem Ermittlungsbedarf". Die 24 Masten verteilen sich auf zwei Strecken: einmal um den Leitungsverlauf nördlich des Monhofer Feldes mit neun Masten, die zweite Leitung läuft vom Wupperhof über Dorperhof Richtung Wuppertal. Bei landwirtschaftlich genutzten Flächen wird überlegt, den Boden zu kalken.

Die Solinger Standorte liegen nach bisheriger Prüfung – anders als in anderen Städten – nicht innerhalb von Kinderspielplätzen oder Kleingärten. Der Stadtdienst Natur und Umwelt geht davon aus, dass auch um weitere korrosionsgeschützte Bauwerke, wie etwa der Müngstener Brücke, Bodenbelastungen mit den Umweltgiften Blei und Zink möglich ist.

(RP)
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