Solingen Zwei Becken fürs Klingenbad

Solingen · Das Klingenbad spielt im städtischen Bäder-Konzept eine tragende Rolle. Für 4,7 Millionen könnte es mit zwei neuen Lehrschwimmbecken ausgestattet werden. Alles hängt davon ab, ob sich für das Kombibad ein Investor findet.

Seit voriger Woche Montag haben sich die Frühschwimmer nach einer für sie acht Wochen dauernden Schließung das Klingenbad wieder zurück erobert. Ein Vorgeschmack auf den möglichen Ausbau der Schimmhalle, auch wenn dieser im laufenden Betrieb über die Bühne gehen soll. Denn das Sportbad am Parkplatz Weyersberg spielt in den Überlegungen des städtischen Bäder-Konzeptes eine herausgehobene Bedeutung.

Kommt tatsächlich das Kombibad, für das die Stadt Investor und Betreiber sucht, braucht sie ausreichend Wasserfläche für Vereine und Schulen. Die Bäder Vogelsang und Sauerbreystraße sollen aus Kostengründen ganz geschlossen werden, die Lebenshilfe soll – wenn sie das Projekt schultern will und bei der europaweiten Ausschreibung siegreich ist – das Birkerbad übernehmen. So sind die Pläne – eine tatsächliche Umsetzung steht aber immer noch in den Sternen – auch noch Monate, nachdem die Politik ein deutliches Votum für diese Variante gefällt hat.

Gespräche auf der Expo Real

Alles steht und fällt mit der Suche nach einem Investor. Gespräche dazu gibt es auch auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real, die von heute bis Mittwoch in München läuft. Die derzeitige Bankenkrise macht das Finden eines Geldgebers nicht eben leichter. Auch wenn Sportdezernent Norbert Feith mitteilt, dass die Stadt mit einer handvoll möglicher Geldgeber Kontakt aufgenommen habe. Zum Jahresende soll Klarheit herrschen, sagte er unlängst.

Der erste Entwurf, wie das Klingenbad nach einem Umbau aussehen könnte, wurde nun noch einmal vom städtischen Dienstleistungsbetrieb Gebäude überarbeitet. Die Umbau-Kosten belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro. Kernstück ist die Erweiterung um zwei Lehrschwimmbecken, das eine 16 mal 10 Meter groß mit einer Tiefe von 60 Zentimeter bis 1,35 Meter, das zweite hat die Maße 25 mal 12,5 Meter mit einer Tiefe von 1,35 bis 1,80 Meter (siehe Foto von der Innenraumperspektive). Diese beiden Becken sollen „L“-förmig an das alte Becken angebaut werden und zwar in den Hang, der jetzt rechts vor dem heutigen Klingenbad-Eingang abfällt. Der Eingang soll nach einem möglichem Umbau an der Seite des Gebäudes liegen. Dort, wo heute die Kegelbahn beginnt. Diese soll stillgelegt und als Technikraum genutzt werden, erläutert Architekt Udo Schenk, Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebes Gebäude. Die beiden neuen Becken sollen in Höhe der Tribüne gebaut werden. So kann der Schwimmmeister von dieser Ebene aus auf alle drei Becken schauen – das spart Personalkosten.

Mit einem Umbau würde das Klingenbad auch endlich barrierefrei werden, also auch für Rollstuhlfahrer nutzbar werden, das ist es bislang nämlich nicht. Die Kleinfeldplätze am Weyersberg blieben erhalten, so Schenk weiter. Lediglich an einem werde man etwas Fläche wegnehmen müsse. Dieser werde aber auch hinterher die genormte Fläche eines Kleinfeldes haben, beruhigt der Architekt die Platz-Nutzer. Zudem würden rund 15 Stellplätze auf dem Parkplatz Weyersberg wegfallen.

(RP)
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