Rommerskirchen Turnverein stiftet "Defis" für Fußballer

Rommerskirchen · TV Rommerskirchen hat für 5000 Euro fünf hochmoderne Defibrillatoren gekauft. Die Gemeinde zieht ihrerseits nach.

 Sie waren bei der offiziellen Übergabe des ersten Defibrillators auf dem Rommerskirchener Sportplatz dabei, v. l.: Herbert Birkner, Karl-Heinz Wandke, Günter Debets, Horst Püschel und Rudolf Schnabel.

Sie waren bei der offiziellen Übergabe des ersten Defibrillators auf dem Rommerskirchener Sportplatz dabei, v. l.: Herbert Birkner, Karl-Heinz Wandke, Günter Debets, Horst Püschel und Rudolf Schnabel.

Foto: Linda Hammer

Außerhalb von Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen sind Defbrillatoren verstärkt erst seit den 1990er-Jahren in öffentlichem Gebrauch. Geradezu exemplarisch spiegelt diese Entwicklung der Turnverein Rommerskirchen (TVR) wider: Bei der seit 15 Jahren aktiven Herzsportgruppe gehörte ein Defibrillator von Beginn an zur Grundausstattung. Die im Ernstfall lebensrettenden Gerät sind künftig in allen Sportstätten der Gemeinde zu finden. Möglich gemacht hat dies der Turnverein. "Wir haben Anfang des Jahres im Vorstand eine entsprechende Entscheidung getroffen", sagt TVR-Chef Günter Debets.

Gut 5000 Euro haben die fünf "Defis" gekostet, doch der TVR als mit über 1000 Mitgliedern mit Abstand größter Verein im Gemeindegebiet verfügt über gesunde Finanzen und kann sich eine derartige Investition leisten. Alles begann im vergangenen Jahr mit einem Erste-Hilfe-Kursus für Übungsleiter beim Malteser Hilfsdienst in Dormagen. "Dabei gab es die Empfehlung, dzu überlegen,wo wir so etwas in Rommerskirchen installieren könnten", erzählt Übungsleiter Horst Püschel. Der Leiter der Sportabzeichen-Gruppe begleitete jetzt Günter Debets gemeinsam mit Hubert Birkner und Rudolf Schnabel zur Übergabe des ersten Defibrillatoren an die SG Rommerskirchen/Gilbach. Um die technisch auf dem neuesten Stand befindlichen Geräte bedienen zu können, muss niemand Medizin studiert oder eine Ausbildung zum Sanitäter gemacht haben. Ganz ohne technische Einweisung und Schulung geht es jedoch nicht und so muss jetzt gewährleistet werden, dass bei allen Nutzern der Sporthallen tatsächlich auch Leute vorhanden sind, die mit dem Gerät umgehen können. Die Rommerskirchener Fußballer können dies ebenfalls sicherstellen, wie SG-Chef Karl-Heinz Wandke sagt. Ohnehin ist für einige Trainer in Kürze ein Erste-Hilfe-Kurs geplant. Neben dem "Defi" im Klubheim der SG Rommerskirchen/Gilbach ist wenige Meter weiter einer in der gleichfalls am Nettesheimer Weg gelegenen Mehrzweckhalle "stationiert". Zudem gibt es jetzt Defibrillatoren in den Turnhallen an der Giller Straße in Rommerkirchen, an der Frixheimer Straße in Frixheim sowie an der Widdeshovener Straße in Evinghoven.

Die Gemeinde begrüßt das Engagement des Turnvereins nachdrücklich. "Wir freuen uns über diesen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung. Dies gilt gerade für zeitnahe Hilfen bei Herzerkrankungen, wo jede Minute zählt" , kommentiert Rathaussprecher Elmar Gasten die großzügige Spende des Turnvereins. Die Gemeinde ihrerseits wird übrigens nachlegen: Parallel zur Aktion des TVR hatte nämlich der Rat auf Antrag der UWG im März beschlossen, 6000 Euro für die Anschaffung weiterer Defibrillatoren zur Verfügung zu stellen. Dezernent Bernd Sauer hat sich mit dem Turnerverein abgestimmt, damit die Gemeinde das selbe Fabrikat ordert. Darüber, wo sie eingesetzt werden, wird nach dem Sommer entschieden. . Sinnvoll könnte zudem sein, die Schützenhallen in Anstel, Frixheim und Vanikum auszurüsten.

(NGZ)
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