Von Norden bis Süden, von Westen bis Osten. Beim "Tag der Architektur" können Architektur-Fans wieder Einblicke ins Innenleben der hiesigen Baukunst gewinnen. Am 28. und 29. Juni öffnen 418 Bauwerke von Ahaus bis Zülpich ihr Pforten. Zu den 166 Städten und Gemeinden, die sich in Nordrhein-Westfalen beteiligen, gehören auch jene im Rhein-Kreis Neuss. Insgesamt zehn Objekte in Dormagen, Neuss und Grevenbroich öffnen ihre Pforten.

In Dormagen ist ein Bauwerk für Besucher geöffnet. Einzig ein neu erbautes barrierefreies Wohngebäude an der Schulstraße freut sich über interessierte Gäste. Der Wohnkomplex besticht durch brückenartige Flurflächen und Erker und eine sorgsam abgestimmte Außenanlage. Besichtigt werden kann der Neubau am Samstagnachmittag. Dann werden Besucher vor Ort auch die Gliederung von privatem und öffentlichem Raum erleben - so verspricht es das Katalog zur Architekturschau, den die Architektenkammer NRW kostenlos vertreibt (E-Mail an: tda@aknw.de).

In Neuss öffnen zwei Objekte: Neben der Burgunderschule, die zuletzt den Speicherraum des denkmalgeschützten Gebäudes ausbauen ließ, ist an der Friedenstraße die neu erbaute Kita samt integriertem Büro und anliegendem Gemeindesaal zu besichtigen. Der Komplex fügt sich optisch und räumlich an die benachbarte Christ-König-Kirche an. Besuchern wollen die Veranstalter jene architektonische Gesamtgestaltung näher bringen. "Wir wünschen uns viele Gespräche mit Architekturfans und Bauinteressierten vor Ort", sagt Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW, die die Schau verantwortet. Man wolle für ein echtes Architekturerlebnis sorgen, verspricht die Kammer.

Spannend dürfte für Besucher vor allem die sachkundige Betreuung in den jeweiligen Objekten sein. Vor Ort werden Architekten, Innen- und Landschaftsarchitektenarchitekten oder Stadtplanern die Gäste empfangen.

So wird es auch im Flutgraben-Quartier in Grevenbroich mehr zu erfahren geben, als man auf den ersten Blick sieht. Insgesamt sieben Objekte öffnen in der Schlossstadt: ein barrierefreies Mehrfamilienhaus, die neue Mensa im Berufsbildungszentrum, ein Stadthaus im Zentrum und ein Neubau mit Natursteinfassade. Eindrucksvoll dürfte auch die breite Eckverglasung eines Wohnhauses an der Goethestraße wirken sowie das "Viel-Licht-Pultdach-Haus". Das Grundstück an der Erft ist schon von außen ein Blickfang.