Trauerfall in Rommerskirchen Ehemaliger Beigeordneter Peter Welter ist gestorben

Rommerskirchen · Menschliches Mitgefühl und Aufmerksamkeit sowohl für große, als auch für kleine Aufgaben waren ihm wichtig. Zudem zeichneten ihn Fleiß und Talent aus.

Er war wohl der am längsten für die Gemeinde Rommerskirchen tätige Beamte, fungierte einst als Amtsdirektor von Evinghoven und fast zwei Jahrzehnte lang als Erster Beigeordneter in Rommerskirchen. Im Oktober 1991 hatte er gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Peter Josef Wolter für Rommerskirchen die Partnerschaft mit Karstädt besiegelt. Jetzt ist Peter Welter im Alter von 92 Jahren. gestorben.

 Peter Welter bestimmte die Gechicke der Gemeinde lange mit.

Peter Welter bestimmte die Gechicke der Gemeinde lange mit.

Foto: Dieter Staniek

„Vom 1. April 1944 bis 31. Mai 1994 war ich 50 Jahre und zwei Monate berufstätig“, kam es stets wie aus der Pistole geschossen, wenn man Welter nach seiner Vita befragte, erinnert sich Rommerskirchens Gemeindesprecher Sebastian Meurer. Bürgermeister Martin Mertens sagt: „Ich habe Peter Welter noch in hohem Alter als hellwachen und humorvollen Menschen erlebt, der sein Interesse an der Kommunalpolitik nie verloren hat.“

Fleiß und Talent bahnten Welter Wege, die einem Volksschüler sonst nicht offen standen, seine Prüfung legte der Diplom-Verwaltungswirt mit Prädikatsnote ab. Menschliches Mitgefühl war ihm im Berufsleben wichtig. Dass man sich großen wie kleinen Aufgaben mit derselben Aufmerksamkeit widmen müsse, wurde ihm zu einer Art Leitfaden. Der Übergang in den Ruhestand fiel Peter Welter 1994 vergleichsweise leichter als manchem Kollegen: „Ich habe einen klaren Schnitt gemacht. Das Rathaus habe ich nur noch aufgesucht, wenn ich dort etwas zu tun hatte.“ Als durchaus emotionalen Moment empfand er jedoch den Augenblick, als er seinen Rathausschlüssel abgegeben hatte: „Da wusste ich, dass ich jetzt allein dort nicht mehr hineinkommen würde.“

Am Herzen lag ihm das Brauchtum: Mit seiner 2017 verstorbenen Ehefrau Wilma regierte Welter einst als Schützenkönigspaar sowohl bei der St. Sebastianus-Bruderschaft Hoeningen als auch beim Schützenverein Widdeshoven-Hoeningen. Die Urlaube verbrachten die Welters 40 Jahre lang in den Dolomiten; beide teilten die Leidenschaft fürs Wandern.

Peter Welter hinterlässt eine Tochter und einen Enkelsohn.

(ssc)
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