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Rommerskirchen Modellflieger beenden Flugjahr

Rommerskirchen · Mit dem traditionellen "Abfliegen" beendete jetzt der Modellflugclub Apollo in Butzheim offiziell die Saison. In den vergangenen Jahren hat der Verein verstärkt Zuwachs durch Jugendliche erhalten.

 Gregor Jansen und Eckhardt Schneider zeigten, worauf es beim

Gregor Jansen und Eckhardt Schneider zeigten, worauf es beim

Foto: s. büntig

Zumindest offiziell ist mit dem jetzigen "Abfliegen" beim Modellflugclub (MFC) Apollo die Saison bis zum Mai 2012 beendet. Zumindest für in der Wolle gefärbte Modellflieger ist jedoch das ganze Jahr über Saison — "sofern es das Wetter zulässt" wie der stellvertretende MFC-Vorsitzende Gregor Jansen sagt. Ob mit Segelfliegern, mit Benzin oder per Elektromotor betriebenen Flugzeugen und Helikoptern: die Bandbreite der beim MFC Apollo verwendeten Maschinen ist groß.

Seit der Gründung des Vereins 1974 hat er seinen Sitz im Butzheimer Bruch unweit der Grenze zu Stommeln. Die Modellfliegerei ist für die Mitglieder ein Hobby: "Wir betreiben es als Volks- und nicht als Leistungssport", so der Vorsitzende Wolfgang Becker. An offiziellen Meisterschaften nimmt der MFC Apollo zwar nicht teil, dennoch kommt der Sportsgeist bei internen Wettbewerben nicht zu kurz. Die meisten davon sind in diesem Jahr bereits gelaufen, den krönenden Abschluss wird hier das Nikolaus-Fliegen Anfang Dezember bilden.

Noch sind wohl die meisten Flieger technisch so versiert, dass sie ihre Maschinen selbst bauen. Unverkennbar im Vormarsch sind mittlerweile jedoch Fertigbaumaschinen, die von den "Flugveteranen" gern als "Schaumstoffwaffeln" bezeichnet werden. Gleichwohl müssen auch sie einräumen, dass die zumindest in manchen Fällen so preiswert sind, dass auch geschworene Anhänger des "Do it yourself" zuweilen schwach werden. "Schaumstoffwaffeln wollen wir nicht", hält Wolfgang Becker gleichwohl das Prinzip hoch — eher scherzhaft, denn natürlich sind auch diejenigen Modellflieger, die solche Maschinen bevorzugen, gern gesehen. Gut 600 Modelle nennen die Mitglieder des MFC Apollo ihr eigen: "Die Modellflugindustrie verdient ganz gut an uns", sagt Wolfgang Becker, der seit 2004 Vorsitzender des Vereins ist.

Litten die Flieger lange Zeit unter Nachwuchsmangel, so hat sich die Situation in dieser Hinsicht inzwischen etwas entspannt. "Wir haben etwas besseren Zulauf bei Jugendlichen", berichtet der Vorsitzende. Die Ursache hierfür liegt vor allem daran, dass manche ihre Väter bereits als Kinder begleitet und dabei genug Feuer gefangen haben. Die Altersspanne reicht beim MFC Apollo jedenfalls von "Kind" bis "über 80" Jahre. Zum Anfangen ist es niemals zu spät: Auch als 40- oder 50-Jähriger lässt sich das Modellfliegen bei einem Minimum an Talent noch gut erlernen. Im vergangenen Sommer war übrigens tüchtig Arbeit angesagt, denn die Sicherheitszäune des Fluggeländes haben die Hobbyflieger in Eigenregie erneuert.

(NGZ)
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