Rommerskirchen Antoschka und die Zirkus-Kids

Rommerskirchen · In der Gillbachschule startete die "Königin der Clowns" jetzt eine Tournee durchs Einzugsgebiet des Kreisjugendamts. Anlass ist das 20-jährige Bestehen des Kindertheaters. Dieses lockte seit 1991 mehr als 20 000 Zuschauer an.

 Kinder als Clowns – an der Gillbachschule zeigten die Kleinen, was sie über und mit dem Zirkus gelernt haben.

Kinder als Clowns – an der Gillbachschule zeigten die Kleinen, was sie über und mit dem Zirkus gelernt haben.

Foto: a. baum

Die zwölfjährige Hannah bildete die Ausnahme: Während sie schon einmal in der Schule bei einem Zirkusprojekt mitgewirkt hatte, schnupperten die übrigen Kinder, die jetzt mit Antoschka, der "Königin der Clowns" ein sehenswertes Programm bestritten, bislang noch nie richtige Zirkusluft: Bis zur Ortsranderholung vor gut zwei Monaten, die seinerzeit unter dem Motto "Starke Kids in der Manege" stand.

Antoschka Riehn suchte sich nach der Zirkuswoche rund um die Gillbachschule zehn der begabtesten Nachwuchskünstler aus, mit denen sie nun eine kleine Tournee durch Rommerskirchen, Jüchen und Korschenbroich bestreitet. Den Anlass bildet der 20. Geburtstag des Kindertheaters, dessen Aufführungen seit 1991 allein in Rommerskirchen 21 000 Jungen und Mädchen samt ihrer Eltern angelockt haben. "Phänomenal" fand nicht nur Kulturdezernent Elmar Gasten das Spektakel, bei dem Artistik, Jonglage und Pantomine gezeigt wurden.

Im Mittelpunkt jedoch standen die Kinder, die an zwei Trainingstagen ihre im Sommer erworbenen Fertigkeiten auffrischen konnten. Mit großem Erfolg, wie der lang anhaltende Schlussapplaus der 130 Zuschauer eindrucksvoll zeigte. Bürgermeister Albert Glöckner ließ anlässlich der Geburtstagsfeier des Kindertheaters keinen Zweifel daran, dass das Projekt unvermindert aktuell ist, "denn gerade im modernen Medienzeitalter ist das Kindertheater ein wichtiges Gemeinschaftserlebnis, das die Phantasie und Kreativität der Kinder anregt." Kreisjugendamtsleiter Norbert Dierselhuis betonte den "hohen Unterhaltungswert" der Theaterreihe, die jährlich fünf bis sechs Aufführungen zu bieten hat. " Auf den erhobenen Zeigefinger wird normalerweise verzichtet", dennoch würden den Kindern "viele Lebenserfahrungen und Lebensweisheiten" vermittelt, sagte Dierselhuis bei einer kleinen Feierstunde am Rande der Zirkusvorstellung.

Besonderen Zuspruchs erfreut sich beim Kindertheater stets das Weihnachtsprogramm mit einem mehr als 200-köpfigen Publikum. Initiator und geistiger Vater des Erfolgsmodells ist Toni Berheide, der beim Jugendamt bis 2008 auch für die Auswahl der aus NRW stammenden Theatergruppen und der Stücke war. Seither kümmert sich Andreas Bendt um das Kindertheater, dessen Programm für 2012 schon in groben Zügen feststeht. Seit langem ist die Gillbachschule Domizil des Theaters, nachdem die Besucherzahlen die Kapazität der Butzheimer Begegnungsstätte Alte Schule sprengten. Auch aus Grevenbroich, Pulheim und Bergheim kommen die kleinen Zuschauer, die dem Projekt sicher noch eine lange Dauer verheißen

(NGZ/jul)
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