Rommerskirchen DSL ab Sommer 2012

Rommerskirchen · Bürgermeister Albert Glöckner und Vertreter der Telekom haben gestern die Weichen für die Arbeiten gestellt. Zunächst werden für schnelleres Internet mehr als vier Kilometer Rohre für Glasfaserkabel verlegt.

 Wolfgang Kuck aus Deelen freut sich schon jetzt auf das schnelle DSL-Netz. Notorisch unterversorgt sind in dieser Hinsicht auch Teile von Oekoven, Evinghoven und Widdeshoven.

Wolfgang Kuck aus Deelen freut sich schon jetzt auf das schnelle DSL-Netz. Notorisch unterversorgt sind in dieser Hinsicht auch Teile von Oekoven, Evinghoven und Widdeshoven.

Foto: a. baum

Carola Kuck-Goergen nimmt die Nachricht mit einer Mischung aus Skepsis und Überschwang zur Kenntnis: "Wenn es tatsächlich so sein sollte, dann veranstalte ich ein Straßenfest."

Bis Sommer 2012 soll das neue Breitbandnetz betriebsbereit sein, das die Telekom in den nächsten Monaten einrichten wird. In Kürze will das Unternehmen damit beginnen, über vier Kilometer neue Glasfaserkabel zu verlegen. Nicht nur in Deelen, wo Carola Kuck-Goergen und ihr Mann Wolfgang leben, warten die Bürger seit vielen Jahren auf ein schnelleres Internet. Notorisch unterversorgt sind auch Teile von Oekoven, Evinghoven und Widdeshoven.

Die Geschwindigkeit der Datenübermittlung soll je nach Entfernung zum Schaltgehäuse bis zu 16.000 Kilobit in der Sekunde erreichen. Eine ganz neue Dimension, meint Wolfgang Kuck: Er setzt bei der häuslichen Internetverbindung schon seit Jahren auf WLAN: Immerhin kommt er damit auf eine Leistung von 6000 Kilobit in der Sekunde.

Ohne WLAN wäre der Kölner Diözesanbundesmeister allein schon angesichts des üppigen E-Mail-Verkehrs aufgeschmissen: "Das bisherige Angebot der Telekom ist völlig unzureichend." Kuck zahlt hierfür 50 Euro im Monat. Das soll sich nun ändern.

Bürgermeister Albert Glöckner hat gestern im Eckumer Rathaus gemeinsam mit Vertretern der Telekom die nächsten Schritte besprochen. Schon während der bislang letzten Ratssitzung hatte er ironisch angemerkt, dass künftig nicht mehr die bisher problematischen Gebiete, sondern die übrigen Ortsteile der Gemeinde als unterversorgt gelten müssten.

Der schnelle Internetzugang wird auch für ihn zunehmend zu einem Standortfaktor: "Mittlerweile entscheidet auch ein leistungsfähiger Internetanschluss darüber, ob eine junge Familie in die Gemeinde zieht oder nicht", ist der Bürgermeister überzeugt. "Ein DSL-Ausbau ist immer mehr Aufwand als die Bürger vermuten", sagt Gregor Theisen von der Telekom. Im bisherigen "Tal der ahnungslosen", wie es die Betroffenen zuweilen selbst nennen, werden zunächst unterirdische Rohre für die Glasfaserkabel verlegt.

Danach müssen die Glasfasern einzeln in die Technik der Schaltkästen montiert werden. Am aufwendigsten werden laut Gregor Theisen die umfangreichen Montagearbeiten im Kabelnetz. Ermöglicht hat das Projekt ein Zuschuss der Landesregierung in Höhe von 143.000 Euro. Die Gemeinde steuert selbst einen Betrag von über 14.000 Euro bei.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort