Im Norden von Rommerskirchen Der Erftverband saniert das Kanalnetz

Seit Anfang April wird im Norden von Rommerskirchen unter der Erde gearbeitet: Der Erftverband saniert dort bis März 2020 sein Kanalnetz.

 Baufacharbeiter Roland Becker zeigt ein freigelegtes und zu sanierendes Kanalrohr in Evinghoven. Dort haben jetzt die Arbeiten im Auftrag des Erftverbandes begonnen.   Foto: Salz

Baufacharbeiter Roland Becker zeigt ein freigelegtes und zu sanierendes Kanalrohr in Evinghoven. Dort haben jetzt die Arbeiten im Auftrag des Erftverbandes begonnen. Foto: Salz

Foto: Georg Salzburg(salz)

Bei den Bauarbeiten, die zum größten Teil unterirdisch erfolgen, werden zum Beispiel defekte Steigeisen ausgetauscht oder Betonverfüllungen erneuert. Seit Anfang April saniert der Erftverband die öffentliche Kanalisation in den Rommerskirchener Orten Evinghoven, Widdeshoven, Hoeningen, Ramrath und Villau. „Die Arbeiten erfolgen abschnittsweise und dauern voraussichtlich bis März 2020. Sie kosten rund 800.000 Euro“, informierte Luise Bollig von der Pressestelle des Erftverbandes. Im Bereich Evinghoven haben die Sanierungsarbeiten bereits begonnen.

Repariert werden defekte Hausanschlüsse in offener Bauweise über punktuelle Baugruben. Damit die Sanierung im genannten Zeitraum fertiggestellt werden kann, werden verschiedene Kolonnen an mehreren Stellen gleichzeitig arbeiten. „Während der Bauarbeiten kann es zu Behinderungen kommen“, bittet der Erftverband die Anwohner und Verkehrsteilnehmer um ihr Verständnis.

Bevor die Sanierungsarbeiten begonnen wurden, hat der Erftverband mit Kamerafahrten die Rohre und Anschlüsse genau geprüft. „Der Zustand der Kanäle wurde daraufhin bewertet und die Schäden wurden aufgenommen“, erläutert René Düppen, Abteilungsleiter Planen und Bauen beim Erftverband. Daher würde für jeden Hausanschluss ein separater Arbeitsauftrag geplant: „Wir sanieren natürlich immer das, worauf wir bei der Voruntersuchung gestoßen sind.“ Insgesamt werden in Rommerskirchen knapp 100 Hausanschlüsse vom Hauptkanal zum Grundstück erneuert. Dazu werden 27 „Haltungen“ – von Kanalschacht zu Kanalschacht – saniert, wobei die Arbeiter durch die Kanalschächte gehen. „An knapp 200 Schächten sind Kleinstreparaturen zu erledigen“, weist der Abteilungsleiter auf defekte Steigeisen oder Abdeckungen hin, die getauscht werden müssen.

Wenn die Arbeiten nicht in den Schächten unterirdisch ausgeführt werden können, zum Beispiel beim Tausch der Abdeckungen, dann werde mit der Verkehrssicherung gesprochen, um die oberirdische Beeinträchtigung für die Nachbarn so gering wie möglich zu halten: „Wir versuchen, so viel wie möglich ohne Öffnung des Bodens zu erledigen“, so Düppen. Meistens stimmen die durch die Kameras aufgenommenen Schäden mit der Realität überein – nur in wenigen Fällen gebe es bei der Offen-Verlegung im Boden Überraschungen, so der Experte: „Die Maßnahmen selbst sind schnell erledigt, durch die Vielzahl dauert es noch knapp ein Jahr.“

Anfragen zum Verlauf der Arbeiten können Anwohner direkt an die bauausführende Firma Bundrock aus Grevenbroich (02181 212930) stellen, die bei der öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag erhalten hat. Dort steht als Schachtmeister Dirk Franken telefonisch unter 0173 8430158 als Ansprechpartner zur Verfügung. Ansprechpartner beim Erftverband ist Projektleiter Jürgen Alt unter 02271 88-1140.

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