Krach zwischen Bauern und Anwohnern Wendehammer am Heimchesweg in Eckum geplant

Eckum · Die Gemeinde plant - unterstützt von RWE Power - den Bau eines Wendehammers. Der soll Traktoren-Staus auf dem Heimchesweg während der herbstlichen Rübenernte reduzieren.

Derzeit läuft noch die Getreidernte. Ist sie abgeschlossen, soll in der Verlängerung des Heimcheswegs möglichst zügig mit dem Bau einer Wendeschleife begonnen werden. Die wird für landwirtschaftliche Fahrzeuge bestimmt sein, wobei der Wendehammer Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert zufolge Platz für mindestens zwei Fahrzeuge von der Größe eines Sattelschleppers bieten soll.

Rechtzeitig vor der herbstlichen Rübenernte soll damit die Situation für die Anwohner des Heimcheswegs entschärft werden. Die hatten sich, allen voran Josef Weyrauch, in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv über den erheblich gestiegenen Verkehr landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge auf dem Heimchesweg beschwert. Entstanden ist die Situation, weil RWE Power Anfang des Jahres eine schon länger gesperrte Brücke abgerissen hatte. Das mehr als 100 Jahre alte Bauwerk war marode, und da RWE Power keine Verwendung mehr für die Brücke hatte, entschloss sich das Unternehmen zum Abriss.

Von vornherein hatte der Stromriese ausgeschlossen, ein Ersatzbauwerk zu errichten. Wohl aber beteiligt sich RWE Power nach den Worten von Rudolf Reimert am Bau des Wendehammers. Für den haben zwei betroffene Landwirte nach entsprechenden Verhandlungen die nötige Fläche zur Verfügung gestellt. „Das löst jetzt nicht das Gesamtproblem“, weiß Reimert, der gleichwohl hofft, dass es zu einer wirksamen Entschärfung beiträgt, wenn es nicht zu stauähnlichen Situationen auf dem Heimchesweg kommen sollte. Sicher ist bislang nur: Eine neue Brücke wird es nicht so schnell geben. „RWE Power ist nicht dazu verpflichtet“, verweist der Amtsleiter auf eine eigene rechtliche Prüfung der Gemeinde. Die nach dem Abriss der Brücke im Rat vereinzelt ausgebrochene Suche nach Alternativen dürfte daran scheitern, dass der Neubau einer Brücke durch die Gemeinde „wirtschaftlich zum jetzigen Zeitpunkt nicht darstellbar ist“, wie Reimert sagt. Auch wenn es die aktuellen Probleme nicht löst: Undenkbar ist der Bau einer neuen Brücke dennoch nicht, wie Bürgermeister Martin Mertens erläutert. Mittelfristig könnte es nahe dem Heimchesweg ein neues Baugebiet geben und „um einen vernünftige Zuwegung zu schaffen“, ist Mertens zufolge eine neue Brücke jedenfalls „denkbar“.

Nach wie vor offen ist, wie es hinsichtlich des vom Bürgermeister schon vor etlichen Wochen vorgeschlagenen Gesprächs zwischen allen Beteiligten bestellt ist.

Nachdem sich die Landwirte dabei durch Peter Herzogenrath, den Geschäftsführer der Kreisbauernschaft und seines Zeichens Jurist, vertreten lassen wollten, suchte auch Josef Weyrauch juristischen Rat und sagte das Gespräch unter Hinweis darauf ab, dass seine Anwälte noch Zeit zur Einarbeitung brauchten.

Kommenden Montag will Weyrauch mit den Anwälten und der Anwohnerschaft des Heimcheswegs über das weitere Vorgehen beraten. Danach will er sich hierzu auch öffentlich äußern.

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