Innenstadtentwicklung in Rheinberg Alte Ideen für Wall-Kreisverkehr

Rheinberg · Das Rheinberger Stadtmarketing erinnert an einen Vorschlag, den Zeichner und Heimatforscher Paul Feltes schon 2010 vorgestellt hat. Es geht darum, wie man die Kreuzung an der Bahnhofstraße zwischen den Wällen entschärfen kann.

 Die Zeichnung von Paul Feltes zeigt den Wall in Rheinberg, als die ehemalige Begegnungsstätte noch ein Geschäft war.

Die Zeichnung von Paul Feltes zeigt den Wall in Rheinberg, als die ehemalige Begegnungsstätte noch ein Geschäft war.

Foto: Paul Feltes

Seit mehr als zehn Jahren kreist das Thema bereits durch Politik, Verwaltung und Stadtmarketing: die Umgestaltung des Knotenpunkts Bahnhofstraße/Wälle/Gelderstraße durch einen Kreisverkehr. Diesem Vorhaben von Bau- und Planungsausschuss haben das Amt für Denkmalpflege und Amt für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland aus fachlicher Sicht vorerst eine Absage erteilt: Mit einem solchen Vorhaben gingen massive Beeinträchtigungen der unterirdisch erhaltenden Denkmalsubstanz einher, dessen Erfahrbarkeit würde erheblich einschränkt. Zudem würde ein Kreisel der Zielsetzung aus dem Sanierungsgebiet Historischer Ortskern Rheinberg widersprechen.

„Uns geht es nicht darum, zu bewerten, ob ein Kreisel nun geht oder nicht“, sagt Edeltraud Hackstein. Vielmehr regt die Vorsitzende des Stadtmarketings an, sich nochmal mit den alten Ideen, Vorschlägen und Konzepten zu beschäftigen, um diese neu zu denken. Bereits in der 42. Sitzung des Arbeitskreises Stadtmarketing am 19. Januar 2010 hatte Paul Feltes seine Vorstellung von der Freilegung der im Wallgraben am Geldertor befindlichen historischen Brückenreste dargelegt. Eine Skizze zeigt, was sich der Heimatforscher, Maler und Autor dachte: Etwa in Höhe der Straße Am Kamperhof könnte eine Straße den Wallgraben teilen und damit Innen- und Außenwall verbinden. Auf diese Weise würde ein „Kreisverkehr“ geschaffen, der nicht ins Bodendenkmal eingreift. Im Zentrum des neuen „Kreisels“: der Stadtgraben, der auf die frühere Tiefe ausgegraben wird und die gemauerten Torbögen wieder sichtbar macht.

Ein kleiner Wasserlauf könnte den ehemaligen Wassergraben der Festung andeuten. Ein Rundgang macht die historische Substanz gleichzeitig begehbar und erlebbar. „Vielleicht kann man diesen Vorschlag ja nochmals aufgreifen und überdenken“, so Edeltraud Hackstein.

Paul Feltes habe mit seinem Vorschlag nicht nur eine Alternative zum geplanten Kreisel vorstellen wollen, ihm sei es auch wichtig gewesen, die Spuren aus der Vergangenheit darzustellen. Hackstein: „Er wollte die Darstellung des ehemaligen Wallgrabens in Verbindung mit dem Geldertor in den Fokus rücken beziehungsweise erlebbar machen.“

Auch die Darstellungen der „Katzen“ im Wallbereich stammen aus seiner Feder, mit dem sich das Stadtmarketing in den Arbeitskreisen mehrfach beschäftigt hat.

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