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Bedzikowski trifft in der Schluss-Sekunde zum 25:24-Sieg Winzige Hoffnung auf den Klassenerhalt

Dank eines taktischen Harakiri-Spiels von Hildesheims Trainer Gerald Oberbeck und eines Glückstores von Jacek Bedzikowski in der Schluss-Sekunde darf der TSV Bayer Dormagen nach dem gestrigen 25:24-Sieg (Halbzeit 12:10) bei Eintracht Hildesheim noch ein winziges Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga hegen. Oberbeck wollte alles und bekam nichts: 15 Sekunden vor Ende der Partie nahm der Trainer und Manager von Gastgeber Eintracht Hildesheim angesichts einer 4:5-Unterzahl seiner Mannschaft Torhüter Igor Tchoumak aus dem Gehäuse und brachte Michael Altenbeck als fünften Feldspieler. Vergab zunächst zwei Siebenmeter und stand am Ende ohne Torerfolg da: Nationalrechtsaußen Mirko Bernau (links). Der TSV Bayer wahrte dennoch mit dem 25:24-Sieg in Hildesheim seine Minimalchance auf den Klassenerhalt. -->

Dank eines taktischen Harakiri-Spiels von Hildesheims Trainer Gerald Oberbeck und eines Glückstores von Jacek Bedzikowski in der Schluss-Sekunde darf der TSV Bayer Dormagen nach dem gestrigen 25:24-Sieg (Halbzeit 12:10) bei Eintracht Hildesheim noch ein winziges Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga hegen. Oberbeck wollte alles und bekam nichts: 15 Sekunden vor Ende der Partie nahm der Trainer und Manager von Gastgeber Eintracht Hildesheim angesichts einer 4:5-Unterzahl seiner Mannschaft Torhüter Igor Tchoumak aus dem Gehäuse und brachte Michael Altenbeck als fünften Feldspieler. Vergab zunächst zwei Siebenmeter und stand am Ende ohne Torerfolg da: Nationalrechtsaußen Mirko Bernau (links). Der TSV Bayer wahrte dennoch mit dem 25:24-Sieg in Hildesheim seine Minimalchance auf den Klassenerhalt. -->

"Wir haben volles Risiko gespielt, denn für uns zählte nur der Sieg", rechtfertigte Oberbeck seine Entscheidung. Doch die ging ins Auge, weil seine beiden Russen Karloff und Kalarash drei Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ball an die Dormagener Deckung verloren und Jacek Bedzikowski aus dem eigenen Wurfkreis heraus das Leder ins leere Hildesheimer Tor zirkelte. "Ich habe vorher gesagt, wir gewinnen heute mit einem Tor", freute sich Dormagens Mannschaftskapitän über die zwei Punkte, weiß aber auch: "Trotzdem wird es für uns ganz schwer, aber wir geben noch nicht auf."

So viel Spannung wäre gestern vor 1200 Zuschauern in der Halle 39 in Hildesheim nicht nötig gewesen, denn die Gäste waren 20 Minuten lang eindeutig die spielbestimmende Mannschaft. Das schlug sich auch in den Zwischenständen von 4:1 (7. Minute), 8:4 (15.) und 10:6 (20.) nieder. Überragend im ersten Durchgang Christian Ericsson, der die Hälfte aller Dormagener Treffer in der ersten Halbzeit erzielte. Dennoch reichte es zur Pause nur zu einem Zwei-Tore-Vorsprung, weil die Gäste das Kunststück fertig brachten, gleich fünf Siebenmeter zu vergeben. Ein Mal hielt der Ex-Dormagener Matthias Reckzeh, vier Mal der nach zehn Minuten eingewechselte Igor Tchoumak.

Und weil auf der Gegenseite die TSV-Deckung im zweiten Durchgang bedenkliche Lücken vor allem gegen die Schlagwürfe von Vladislav Kalarash offenbarte und weder Jojo Kurth noch der später eingewechselte Rafal Bernacki einen Ball zu fassen kriegten, wurde es noch einmal spannend. Denn beim 21:21 (53.) durch Karlow gelang den Hildesheimern der erste Ausgleich, zweieinhalb Minuten später brachte ein Siebenmeter von Kalarash die erste Führung. Die Eintracht profitierte davon, dass im Dormagener Angriffsspiel nur noch wenig zusammen lief im zweiten Durchgang.

Ericsson, der vor der Pause auch schon einmal auf die linke Angriffsseite gewechselt war, wurde kaum noch ins Spiel gebracht, und warum TSV-Trainer Kai Wandschneider Jacek Bedzikowski mehr als 20 Minuten auf der Bank schmoren ließ, verstand außer dem Bayer-Coach wohl niemand. So schien die Partie verloren, zumal Hildesheim erneut durch Kalarash auf 24:23 erhöhte (57.) und Ericsson im Gegenangriff am Tor vorbeizielte.

Es war Marcus Wallgren, der zuvor bei vier verwandelten Siebenmetern Nervenstärke bewiesen hatte, der Dormagen mit seinem Gegenstoßtor 66 Sekunden vor dem Schlusspfiff im Spiel beließ. Und dann durfte sich der TSV bei der Risikofreude von Gerald Oberbeck bedanken. "Uns fehlen sechs Punkte aus den Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten. Trotzdem haben wir eine ganz kleine Chance. Dafür müssen wir aber zunächst Wuppertal Schlagen", so Wandschneider. Volker Koch

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