Topbegegnung der Landesliga hielt nicht, was sie versprach Kein Spitzenspiel beim VfB Homberg

Der TuS Grevenbroich hat es verpasst, einen entscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft in der Fußball-Landesliga zu tun: Als Tabellenzweite verlor er Sonntag beim Tabellenführer VfB Homberg unnötig 0:1 (0:0). Eine Gelb-Rote Karte für Peter Spicks brachte die Schloss-Städter entscheidend ins Hintertreffen. Insgesamt verdiente die Begegnung aus spielerischer Sicht nicht die Bezeichnung Spitzenspiel. Peter Spicks, hier im Hinspiel allein auf weiter Flur gegen die komplette Hintermannschaft des VfB Homberg, spielte gestern in der Topbegegnung der Fußball-Landesliga eine entscheidende Rolle. Durch seine Gelb-Rote in der 33. Minute brachte er seine Mannschaft ins Hintertreffen und am Ende gab es eine 0:1-Niederlage. NGZ-Foto: M. Reuter -->

Der TuS Grevenbroich hat es verpasst, einen entscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft in der Fußball-Landesliga zu tun: Als Tabellenzweite verlor er Sonntag beim Tabellenführer VfB Homberg unnötig 0:1 (0:0). Eine Gelb-Rote Karte für Peter Spicks brachte die Schloss-Städter entscheidend ins Hintertreffen. Insgesamt verdiente die Begegnung aus spielerischer Sicht nicht die Bezeichnung Spitzenspiel. Peter Spicks, hier im Hinspiel allein auf weiter Flur gegen die komplette Hintermannschaft des VfB Homberg, spielte gestern in der Topbegegnung der Fußball-Landesliga eine entscheidende Rolle. Durch seine Gelb-Rote in der 33. Minute brachte er seine Mannschaft ins Hintertreffen und am Ende gab es eine 0:1-Niederlage. NGZ-Foto: M. Reuter -->

Es braucht keinen großen Fußballexperten, um zu prognostizieren, dass der TuS Grevenbroich gestern in Homberg nicht den Platz als Verlierer verlassen hätte, wenn er über die gesamten 90 Minuten mit elf Mann durchgespielt hätte. Zu schwach präsentierten sich die Gastgeber, die etwa eine Stunde in Überzahl agierten und in dieser Zeit kaum einen durchdachten Angriff zustande brachten. Ihre nummerische Überlegenheit hatten die Homberger TuS-Stürmer Peter Spicks zu verdanken, der schon nach 33. Minuten in der ersten Halbzeit nach einem überharten Einsatz mit Gelb-Roter Karte unnötig vom Platz flog.

Unnötig deshalb, weil er wenige Minuten zuvor wegen einer Lappalie schon einmal den gelben Karton von Schiedsrichter Mark Borsch zu sehen bekommen hatte. Trotz dessen Abseitspfiff hatte er den Ball Richtung VfB-Tor geschossen. "Ich hatte vorher darauf hingewiesen, dass solche Kleinigkeiten in so einem Spitzenspiel, das übrigens keins war, entscheidend sein können. Da hat Peter Spicks aber leider nicht die Nerven behalten. Dafür hat er sie bei wichtigen Toren für uns schon öfter behalten, deswegen kann ich ihm nicht böse sein", gab sich ein sichtlich gefasster TuS-Coach Hans-Günter Plücken nach dem Spiel versöhnlich. Aufgeregt hatte sich der TuS-Anhang allerdings zurecht über den Unparteiischen, der nach dem Platzverweis allzu oft kleinlich entschied, meist gegen die Gäste, und damit sehr viel Unruhe ins Spiel brachte und die Atmosphäre unnötig aufheizte.

Angefangen hatte die Partie wie man es erwarten konnte. Da die Homberger nur noch mit einem Sieg realistische Chancen auf die Meisterschaft hatten, gingen sie von Beginn hart zur Sache und erspielten sich eine optische Überlegenheit. Der TuS war aber ständig gefährlich und hatte auch die ersten guten Gelegenheiten. Schon in der dritten Minute spielte Peter Spicks seine enorme Schnelligkeit aus, ließ im Strafraum drei Gegenspieler stehen und scheiterte nur knapp an VfB-Torwart Andreas Kossenjans. Nur fünf Minuten später war es Arsim Mucolli, der den Homberger Schlussmann prüfte. Die erste Chance für die Hausherren hatte Kapitän und Sturmführer Rainer Vervölgyi, der in der 9. Minute noch zwei Meter übers Tor köpfte. Danach tat sich aber auf beiden Seiten nicht allzu viel, der TuS hatte die Partie recht sicher im Griff und hielt vor allem kämpferisch dagegen.

Erst eine Stellungsfehler von Manndecker Robert Bruland, der nicht eng genug bei Vervölgyi stand, brachte wieder eine brenzlige Situation. Bruland selbst bereinigte aber die Situation, indem er sich im letzten Moment in den Schuss des VfB-Kapitäns warf. Richtig ins Schwimmen gerieten die Grevenbroicher erst nach dem Platzverweis von Spicks, in der 37. Minute klärte Denis Zagorica einen harten Kopfball von Vervölgyi auf der Linie. Nach dem Wechsel hatte Hans-Günter Plücken sein Team wieder gut eingestellt und die recht blind anstürmenden Gastgeber wirkten verunsichert.

Da musste schon ein unhaltbarer Sonntagsschuss von Andreas Bujok (60.) her, um die Entscheidung zu Gunsten der Homberger zu bringen. Auch wenn der TuS jetzt vier Punkte Rückstand auf den ersten Platz hat, ist noch nichts verloren, schließlich hat man noch zwei Spiele weniger. Plücken: "Wir wussten, dass wir uns eine Niederlage erlauben können. Dadurch stehen wir aber nächsten Sonntag gegen den SV Wersten extrem unter Druck."

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