Fußball SV Uedesheim ist ganz heiß auf die Null

Uedesheim · Vier seiner letzten fünf Spiele hat der Oberliga-Neuling verloren, ist damit auf Tabellenrang 14 abgerutscht. Damit steht den Gastgebern Samstagnachmittag (Anstoß 14.15 Uhr) gegen Baumberg ein nervenaufreibendes Kellerduell bevor.

 "Fußball ist immer nur Statistik." Trainer Ingmar Putz ist mit dem SV Uedesheim zum ersten Mal in dieser Spielzeit auf einen Tabellenplatz abgerutscht, der am Saisonende nicht zum Klassenverbleib reichen könnte.

"Fußball ist immer nur Statistik." Trainer Ingmar Putz ist mit dem SV Uedesheim zum ersten Mal in dieser Spielzeit auf einen Tabellenplatz abgerutscht, der am Saisonende nicht zum Klassenverbleib reichen könnte.

Foto: J. Moll

In einer normalen Saison wäre das Andocken an Tabellenplatz 14 nicht dazu angetan, den Blutdruck bei Trainern, Vorstand und Anhängern in die Höhe zu treiben. Doch weil in der ersten Spielzeit der Fußball-Oberliga Niederrhein rein gar nichts normal ist, befindet sich der Neuling SV Uedesheim vor dem Gastspiel der punktgleichen Sportfreunde Baumberg am Norfer Weg in erhöhter Alarmbereitschaft. Da nämlich am Ende im ungünstigsten Fall gleich sieben Teams absteigen könnten, ist selbst Rang 14 kein sicheres Quartier.

Im Nachklapp zur 1:4-Niederlage vom Mittwoch in Hiesfeld ist Uedesheims Coach Ingmar Putz darum ins Detail gegangen: Beim 0:1 schon in der fünften Minute hatte sich Torhüter Dustin Gottlebe von Michel Tißen übertölpeln lassen. Putz: "Ob der Treffer regulär war, sei mal dahingestellt. Aber in dieser Szene muss Dustin, eigentlich ja ein richtig guter Torwart, den Ball unter sich begraben, bis der gegnerische Spieler weg ist." Beim 0:2 leistete sich Miles Adeoye einen Stellungsfehler. Putz nimmt den Youngster indes in Schutz: "Er hat bei uns eingeschlagen wie eine Bombe, braucht jetzt aber vielleicht mal eine Auszeit."

Nach dem Anschlusstreffer von Samir Saysay ließen die Gäste Großchancen zuhauf aus und kassierten prompt das 1:3. "Dass wir bei einer Standardsituation auf Abseits spielen, geht gar nicht", stellt Putz klar. Insgesamt hatte er am Vortrag seiner Mannschaft insbesondere in der zweiten Hälfte wenig auszusetzen. "Da haben wir Vollgas gegeben. Der Gegner war tot, gewinnt das Spiel aber, weil wir die hundertprozentigen Chancen nicht rein machen. Das ist natürlich bitter." Da der Hurra-Fußball seinen Mannen zuletzt wenig Glück gebracht hatte — nur drei Punkte aus fünf Spielen —, will Putz sein Hauptaugenmerk nun auf die Verteidigung legen.

"Zur Halbzeit muss die Null stehen", fordert er, wohl wissend, "dass wir im Angriff über genug Qualität verfügen, um irgendwann unser Tor zu machen". Wieder zurück ins Team rückt nach überstandener Erkältung der zuverlässige Benedikt Günther, was sicher von Vorteil ist, ist Baumberg in dem bereits zehnmal erfolgreichen Michael Rentmeister vorne doch bestens bestückt. Ansonsten strotzen die Schützlinge von Trainer Jörg Vollack auch nicht unbedingt vor Selbstbewusstsein. Nach Blitzstart in die Saison mit Siegen über Speldorf (1:0), Hönnepel (2:1) und Hamborn (4:1) gerieten die Sportfreunde aus dem Tritt, in der Folge gelangen nur noch zwei weitere "Dreier" gegen Homberg (3:1) und in Wülfrath (3:0). So ganz ohne ist die Truppe allerdings nicht, wie Punktgewinne gegen die Spitzenteams Wuppertaler SV Borussia II, Germania Ratingen und ETB SW Essen (jeweils 1:1) beweisen.

Aber vielleicht platzt ja bei Lukasz Kotziatek endlich der Knoten. Den letzten seiner bislang sieben Treffer erzielte der Goalgetter am 26. September beim 2:2 in Hamborn.

(NGZ/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort