"Tag des offenen Hofes" in Schaan Städtern das Landleben näher gebracht

"Tag des offenen Hofes" in Schaan · Ein lautes Muhen und ein fröhliches Grunzen empfängt den Besucher des Deußen-Hofes schon von weitem. Auch der frischen Landluft in der Nase ist ein Zeichen für die Nähe des Bauernhofes. Für den "Tag des offenen Hofes" hatten Norbert und Birgit Deußen ihre Tore geöffnet, um den neugierigen Städtern einen Blick hinter die Kulisse eines landwirtschaftlichen Betriebs zu ermöglichen. Unter der Regie der Landjugend bot der Deußen-Hof einen Tag für die ganze Familie. Einblicke in das Leben auf dem Bauernhof gab jetzt die Jüchener Landjugend in Schaan. NGZ-Foto: M. Reuter

Ein lautes Muhen und ein fröhliches Grunzen empfängt den Besucher des Deußen-Hofes schon von weitem. Auch der frischen Landluft in der Nase ist ein Zeichen für die Nähe des Bauernhofes. Für den "Tag des offenen Hofes" hatten Norbert und Birgit Deußen ihre Tore geöffnet, um den neugierigen Städtern einen Blick hinter die Kulisse eines landwirtschaftlichen Betriebs zu ermöglichen. Unter der Regie der Landjugend bot der Deußen-Hof einen Tag für die ganze Familie. Einblicke in das Leben auf dem Bauernhof gab jetzt die Jüchener Landjugend in Schaan. NGZ-Foto: M. Reuter

Die ganz kleinen Besucher tobten in der Heu-Hüpfburg herum, die lauter überlebensgroßen Strohfiguren bestanden, oder vergnügten sich beim Pony-Reiten. Auch die Großen kamen bei diesem kurzweiligen Sonntag auf ihre Kosten: Ein Vortrag zum Thema "Die Reise in die Kuh" stand ebenso auf dem Programm wie die Vorstellung der verschiedensten landwirtschaftlichen Maschinen.

Eine Kuh im "Mutterschutz" präsentierte sich und ihren Nachwuchs den interessierten Blicken ebenso wie die zwei kleinen Ferkel, die aufgeregt ihre Schweins-Nasen zwischen die Gitterstäbe steckten und zur Freude der Zuschauer versuchten, mit ihrem Grunzen eine Unterhaltung mit den Gästen zu beginnen. Das Ziel der Landjugend wurde somit erreicht: "Wir wollen mit diesem Hof-Fest den Städtern die Landwirtschaft näher bringen und gleichzeitig unsere Organisation vorstellen", erläuterte Sebastian Deußen die Idee dieser Veranstaltung.

Mit Corinna Kamphausen, Philipp Sauer und Nina Schleipen bildet er das vierköpfige Vorstandsteam, das dieses Fest auf die Beine gestellt hat. Die Landjugend besteht aus etwa 50 Mitgliedern, die sich alle zwei Wochen zu Gruppenarbeiten treffen. Für Philipp Sauer ist es besonders schön, dass "jeder jeden kennt und gleichzeitig auch mit jedem befreundet ist". Diese Landjugend ist im gesamten Rhein-Kreis Neuss der einzige Verbund, aber auf Landesebene gibt es noch mehr rheinische Landjugenden, die sich auch in einem Bundesverband organisiert haben.

Mitglied kann auch jemand werden, der mit der Landwirtschaft nichts zu tun hat. Die Mitglieder der Landjugend haben vor allem immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen. "Wir werden schon häufig als 'Bauern' bezeichnet. Aber dazu stehen wir, weil wir der Auffassung sind, dass dieser Beruf auch positiv besetzt ist. Ansonsten hören wir einfach weg", erklärt Sebastian Deußen.

Auch Philipp Sauer hilft lieber auf dem Hof seines Onkels mit, als "auf der Parkbank zu gammeln und mit der Zeit nichts anfangen zu können". Bei aller Liebe zur Landwirtschaft ist sich aber auch Sebastian Deußen noch nicht sicher, ob er den heimischen Hof einmal übernehmen möchte. Momentan macht er eine Ausbildung bei RWE Rheinbraun, "danach muss ich es mir in Ruhe überlegen".

Die nächste große Veranstaltung der Landjugend findet am 19. Juli statt. Dann veranstalten die Landwirtschaftler eine "Wey-M-C-A-Fete" in Wey, zu der selbstverständlich auch die städtische Jugend eingeladen ist. -ah-

(NGZ)
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