Der FC Zons steht als erstes Aufsteiger fest Nach einem Jahr die Schmach getilgt

Der zweite Matchball hat gesessen: Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem schwärzesten Tag in seiner jüngeren Vereinsgeschichte hat der FC Zons die direkte Rückkehr in die Fußball-Bezirksliga perfekt gemacht. Durch einen souveränen 2:0-Sieg über die Agrupacion Asturiana stehen die Zonser zwei Spieltage vor Saisonende als erster Aufsteiger fest.

Die Bilder konnten nicht gegensätzlicher sein: Dort, wo Rainer Voigt am 12. Mai 2002 nach der 1:2-Pleite gegen den Polizei SV, die den Abstieg in die Kreisliga A bedeutete, wie ein Häuflein Elend zusammengesackt war, reckte der Zonser Trainer gestern in tiefer Genugtuung die Arme in die Luft: "Damit haben wir die Schmach aus der Welt geschafft", bekräftigte Voigt, erinnerte aber daran, dass der direkte Wiederaufstieg keinesfalls ein Selbstläufer war: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir im Winter zeitweise fünf Punkte hinter der Spitze zurücklagen!"

Die Mannschaft, die in eben jener Zeit die "LigA" beherrscht hatte, konnte den FC Zons am Sonntag nie ernsthaft gefährden. Die Agrupacion Asturiana mühte sich redlich, war aber in allen Belangen unterlegen. Weil gleichzeitig die DJK Gnadental in Holzheim gewann, verspielten die Spanier die letzte Aufstiegschance. Und sind damit vielleicht gar nicht so schlecht bedient, denn mit den derzeitigen Möglichkeiten ist die Asturiana in der "LigA" genau richtig aufgehoben, würde eine Klasse höher wohl erneut Schiffbruch erleiden.

Die Partie im Heidestadion war eine einseitige Angelegenheit. Der FC hatte aus der "dämlichen Niederlage" (Voigt) gegen Holzheim vor Wochenfrist gelernt und war vor allem darauf bedacht, das Spiel zu kontrollieren. Dass Jürgen Weber nach 35 Minuten eine der wenige Chancen vor der Pause zum 1:0 nutzte, spielte Zons in die Karten. Auch nach dem Wechsel gaben die Hausherren den Takt vor.

Andreas Dunklau sorgte in der 70. Minute für die Vorentscheidung, als wenig später FC-Keeper Mark Herbes einen Elfmeter von Jose Robledo parierte, konnten Sekt und Feuerwerk herbeigeschafft werden. "Jetzt wollen wir freilich auch den Meistertitel klar machen", formuliert Voigt seine letzte Amtshandlung - ihn zieht es zur kommenden Saison nach Stürzelberg.

Und so deutet sich noch im Angesicht der Aufstiegsparty ein Umbruch an: Ein Youngster wie Cesar Nastachowski geht nach Nievenheim, Routinier Peter Neubauer folgt Voigt zur Rheinwacht. Der neue Coach Ralf Frohs wird neue Spieler mitbringen. Die spannende Frage: Wohin führt der Weg des FC Zons? leu

(NGZ)
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