Hockey Schwarz-Weiß verliert trotz ordentlichem Premierenspiel

Neuss · Ein bisschen besorgt war Simon Starck am Samstag schon ins Heimspiel zur Saisonpremiere gegen den DM-Halbfinalisten Münchner SC gegangen. Immerhin musste der Trainer des Hockey-Bundesligisten HTC SW Neuss in Luisa Steindor und Lina Geyer gleich auf seine beiden Alpha-Wölfe verzichten.

 Trainer Simon Starck in einer Auszeit mit seinen Spielerinnen.

Trainer Simon Starck in einer Auszeit mit seinen Spielerinnen.

Foto: Woi

Die Angst, seine Mädels könnten nicht mithalten, verflog jedoch schnell. Und so verließ er das Jahnstadion trotz der zu deutlichen 0:3-Niederlage (Halbzeit 0:1) mit einem guten Gefühl. "Natürlich kannst du nicht zufrieden sein, wenn du verlierst. Aber wir haben heute vieles richtig gemacht."

Nach vorne ging in der ersten Hälfte zwar wenig, aber auch die immerhin mit den drei aktuellen Europameisterinnen Kim Platten (im Tor), Hannah Krüger und Nina Hasselmann angereisten und wesentlich eingespielteren Münchnerinnen vermochten das von Neela Holthausen gut gehütete Gehäuse kaum einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Trotzdem setzten sie den entscheidenden Schlag: Mia Sehlmann nutzte in der 20. Minute gleich die erste kurze Ecke zum nicht unverdienten Führungstreffer. Weiteres Unheil für den HTC bis zur Pause verhinderte Neela Holthausen — unter anderem bei zwei weiteren Strafecken.

Auch die Neusserinnen erspielten sich durchaus ihre Chancen, so tauchten Nadine Ritterbach und Christine Fingerhuth gefährlich im gegnerischen Schusskreis auf, insgesamt fehlte es ihren Angriffsaktionen aber an Wucht. Und als die mit der Grünen Karte bedachte Katrin Bremer für zwei Minuten am Spielfeldrand stand, bestrafte Hayley Brown den kurzen Moment der Unordnung mit dem 2:0 (48.). Schade für Neuss, dass Verena Würz die Kugel bei der ersten Strafecke neben den Kasten setzte (60.), denn nur zwei Minuten später wuchtete wiederum Mia Sehlmann ihre kurze Ecke zum 3:0 ins Netz.

Trotz aller Mühen, das hochverdiente Tor blieb Schwarz-Weiß verwehrt. Das ärgerte Starck ziemlich. "München hat genau so gespielt, wie wir das erwartet hatten. Natürlich ist der MSC personell besser besetzt als wir und gegen die Süd-Klubs in der Liga tun wir uns immer schwer. Aber ich hatte insgeheim gehofft, die wären heute fällig gewesen — so wir der Berliner HC in der vergangenen Saison." Die komplette Nullnummer zum Saisonstart frustrierte ihn allerdings nur kurz. Noch in der Nachbetrachtung unmittelbar nach dem Match stellte er hoffnungsfroh fest: "Klar, der Sieg geht natürlich insgesamt in Ordnung, aber wir haben gut mitgespielt gegen ein Endrundenteam. Das Spiel hat uns auch was gebracht. Wir müssen zwar noch an einigen Stellschrauben drehen, aber das, was uns noch fehlt, kann man anpacken."

(sit)
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