Hockey SW Neuss stellt Gegenwehr ein

Neuss · Nach dem 8:1-Erfolg (Halbzeit 3:0) des Harvestehuder THC am Samstag beim Aufsteiger HTC SW Neuss benötigte Gästecoach Christoph Bechmann genau einen Satz, um im Gespräch mit seinem Kollegen Andreas Bauch die vorangegangenen 70 Minuten zum Start der Hockey-Bundesliga auf den Punkt zu bringen: "Ihr habt es uns aber einfach gemacht – vor allem in den letzten zehn Minuten."

 Zeigte trotz der acht Gegentore eine gute Leistung: Torwart Lennard Leist.

Zeigte trotz der acht Gegentore eine gute Leistung: Torwart Lennard Leist.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

In der Tat waren die Gastgeber über weite Phasen der Partie ziemlich überfordert. Natürlich ist das Neusser Team von seiner personellen Ausstattung her noch nicht mal ansatzweise mit dem von Olympiasieger Tobias Hauke angeführten DM-Halbfinalisten zu vergleichen. Doch auch Bauch machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: "Wenn du alles gibst und am Ende 0:3 oder 2:5 verlierst, habe ich damit keine Probleme. Aber wie wir die Tore kassieren, und dass wir nach dem 1:4 total einrechen, das ist nicht in Ordnung." Nach ängstlicher erster Hälfte lagen die Schwarz-Weißen zur Pause nach Treffern von Michael Körper, der in der 13. und 30. Minute zwei kurze Ecken im Tor unterbrachte, und Johan Björkman (22.) verdient mit 0:3 hinten. Wie es gehen könnte, zeigte der Neuling zu Beginn der zweiten Hälfte. Zunächst verwandelte Sebastian Draguhn die zweite kurze Ecke zum 1:3 (37.), dann brachte der krasse Außenseiter seinen jetzt nicht mehr ganz so souveränen Kontrahenten einige Mal in arge Bedrängnis. Als aber der Engländer Richard Dawson-Smith in der 50. Minute per Strafecke einen kapitalen Schnitzer von Abbas Haider, neben Torhüter Lennard Leist bester Neusser Akteur, mit dem 4:1 bestrafte, stellten die ohne Lukas Teepe und Waqas Akbar angetretenen Neusser ihre Gegenwehr fast komplett ein. Die letzten zehn Minuten mit Gegentreffern von Anton Pöhling (59./66.), Johan Björkman (61.) und Dawson-Smith (69.) hatten Züge einer Vorführung. Ein bitterer und frustrierender Saisonauftakt.

(-sit)
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