NGZ-Sportler des Monats Juli Im Doppelpack zum DM-Titel im Pas de Deux

Neuss · Die Harmonie von Janika Derks und Johannes Kay auf dem Pferderücken ist einzigartig. Im September geht’s zu den Weltreiterspielen.

 In perfekter Harmonie: Bei den Deutschen Meisterschaften in Elmshorn waren Johannes Kay und Janika Derks auf Dark Beluga eine Klasse für sich, bekamen für ihre Kür sogar einmal die Höchstnote 10,0.

In perfekter Harmonie: Bei den Deutschen Meisterschaften in Elmshorn waren Johannes Kay und Janika Derks auf Dark Beluga eine Klasse für sich, bekamen für ihre Kür sogar einmal die Höchstnote 10,0.

Foto: Daniel Kaiser

Ein verletzungsreicher Weg liegt hinter dem Neusser Pas-de-Deux-Team Janika Derks und Johannes Kay. 2016 starteten die beiden bereits erfolgreich in ihrer Doppelkarriere, mussten jedoch gleich in folgenden Jahr verletzungsbedingt pausieren.

Nun haben die beiden Spitzenvoltigierer des RSV Neuss-Grimlinghausen bei den Deutschen Meisterschaften in Elmshorn ihren ersten nationalen Titel gewonnen. „Wir sind sehr glücklich bei unserer ersten gemeinsamen Deutschen Meisterschaft direkt Meister zu werden,“ sagt Johannes Kay. Für ihre Kür zum Thema „Energie“, die sie auf dem Rücken von Dark Beluga und longiert von Barbara Rosiny präsentierten, erhielten sie 9,299 Punkte und in der Gestaltung sogar einmal die Höchstnote 10,0. Damit waren die von Meistertrainerin Jessica Lichtenberg trainierten Rheinländer nicht mehr zu schlagen.

Die Kür entstand in einem Gemeinschaftsprojekt. „Unsere Trainerin ist ein sehr kreativer Kopf,“ sagt Janika Derks, „aber alle müssen es am Ende stimmig finden und daher wird die ganze Saison über immer wieder an der Choreographie gefeilt, so dass diese immer weiter wächst.“ Bereits im Winter fing das Duo an, Übungen auszuprobieren und Musik zu suchen. „Trainiert wird zuerst am Boden und am Bock, bevor es aufs Pferd geht,“ sagt die Physiotherapeutin, die bis zu viermal die Woche mit ihrem Partner trainiert. Wer glaubt, das Pferd spiele dabei eine untergeordnete Rolle, liegt falsch. Kay: „Auch das Pferd muss die Kür kennen. Wir Sportler müssen uns auf das Pferd einstellen und ein Gefühl dafür bekommen.“

Kay kam 2013 nach Neuss, um seine physiotherapeutische Ausbildung mit dem Sport zu verbinden. „Bereits im Team haben Janika und ich sehr gut harmoniert, wir haben viele coole Teile zusammen hinbekommen und gemerkt, dass wir gut als Pas de Deux passen würden,“ sagt er.

2015 haben die beiden zum ersten Mal gemeinsam trainiert. „Wir hatten keine Pläne, wollten es einfach mal ausprobieren,“ sagt Kay, „doch dann wollte die Bundestrainerin schnell mehr und es hat sich gezeigt, dass es gut klappen kann.“ Auch er hat seine Ausbildung beendet und arbeitet als Physiotherapeut. Weil ihm das aber noch nicht reicht, studiert er neben dem Leistungssport noch Sportmanagement an einer Fernuniversität. „Das ist schon sehr zeitaufwendig. In diesem Semester habe ich auch etwas weniger gemacht und mich mehr auf den Sport konzentriert.“

Die beiden sind für die Weltreiterspiele, die vom vom 11. bis 23. September in Tryon in den USA stattfinden, nominiert. „Das ist das höchste, was es in unserem Sport gibt, unsere Olympischen Spiele,“ sagt Kay, der noch nie in Übersee war. „Ein Teil des Deutschen Teams zu sein und eine tolle Zeit dort zu verbringen, ist für mich etwas ganz Besonderes.“ Der Wettkampf wird das absolute Highlight. Derks: „Wir wollen gut vorbereitet sein, mit Freude in den Wettkampf gehen und uns nicht zu sehr unter Druck setzen.“

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