Lokalsport Janika Derks und Johannes Kay im "Pas de Deux" eine Klasse für sich

Neuss · Voltigierer des RSV Neuss-Grimlinghausen gewinnen Turnier in Wiesbaden.

 Janika Derks und Johannes Kay, hier auf dem Dunkelfuchs Diamond Sky, zeigten in Wiesbaden einen herausragenden Pas-de-Deux-Wettbewerb.

Janika Derks und Johannes Kay, hier auf dem Dunkelfuchs Diamond Sky, zeigten in Wiesbaden einen herausragenden Pas-de-Deux-Wettbewerb.

Foto: A. Werhahn

Das internationale Wiesbadener Pfingstturnier in der ganz besonderen Atmosphäre des Biebricher Schlossparks hob die Darbietungen der Topathleten aus den Bereichen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Voltigieren auch in seiner 82. Auflage auf ein herausragendes Niveau. Im "Pas de Deux" waren Johannes Kay und Janika Derks trotzdem eine Klasse für sich. Mit ihrer Kür zum Thema Energie turnten sich die Weltklasse-Voltigierer des RSV Neuss-Grimlinghausen auf Platz eins.

Dabei trat das Duo vom Nixhof nicht auf dem Dunkelfuchs Diamond Sky, sondern auf seinem Ersatzpferd Dark Beluga an. Der benötigt im Hinblick auf die Qualifikation für die "World Equestrian Games", die Weltreiterspiele vom 12. bis 23. September im US-amerikanischen Tryon, noch Wettkampfpraxis. Zwar ist die Master-Class unter freiem Himmel keine offizielle Sichtung, gilt aber als wichtige Standortbestimmung - und als Härtetest für Ross und Reiter. Eine exklusive Herausforderung ist der erste Durchgang im Schein des Flutlichts. "Da muss ein Pferd schon viel Vertrauen haben, damit es auch durch den Flutlichtschatten läuft", weiß Voltigier-Expertin Agnes Werhahn aus eigener Erfahrung. Von entscheidender Bedeutung ist darum die richtige Chemie zwischen Longenführerin und Vierbeiner. Gut für das Team Neuss, dass Barbara Rosiny und Beluga eine Art Dream-Team bilden. Dazu zeichnet Johannes Kay und Janika Derks eine unfassbare Athletik aus. "Und sie turnen sehr präzise, da kannst du nicht viel abziehen", ergänzt Agnes Werhahn. Selbst den "Kamikaze-Abgang" am Schluss überstanden die beiden Neusser unbeschadet.

Sie wissen sehr genau, was ihre Kür zum Ausdruck bringen soll. "Wir wollen eine Reise der Energie darstellen - Energie nehmen und wieder abgeben. Dabei geht es um viel Emotion und Harmonie", erklärt Johannes Kay. Dass die Vize-Weltmeister in Wiesbaden trotz ihres überlegenen Sieges noch längst nicht alles gezeigt haben, gibt Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf. Von dieser Energie könnte am Wochenende auch das S-Team des RSV Neuss-Grimlinghausen beim ersten Sichtungsturnier in Warendorf profitieren. Seit 2014 richtet die "Stadt des Pferdes" auch im Voltigieren den "Preis der Besten" aus. Von Freitag bis Sonntag messen sich in den Reithallen des Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) die Elite-Gruppen Deutschlands. Das von Elisabeth Simon trainierte Team Neuss war zu Beginn des Jahres in den Talentpool der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport aufgenommen worden.

(NGZ)
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