Galopp Galopp: Raolinas Sieg verbessert Kleinkorres-Bilanz

Neuss · Sehr knappe Niederlagen bei Galopprennen sind im Augenblick des Geschehens für alle Beteiligten meist nur schwer zu ertragen. Mitunter können sie aber auch positive Folgen haben, denn das Gewinnen ist beim nächsten Start für das Pferd etwas leichter, weil das nach den Regeln des Galopprennsports dann notwendig gewordene Aufgewicht für den Sieg nicht drückt.

 Norman Richter eilt mit Raolina dem insgesamt 18. Saisonsieg für den Neusser Trainer Axel Kleinkorres entgegen.

Norman Richter eilt mit Raolina dem insgesamt 18. Saisonsieg für den Neusser Trainer Axel Kleinkorres entgegen.

Foto: Tuchel

Am 8. Dezember 2013 hat die vierjährige Stute Raolina aus dem Stall von Trainer Axel Kleinkorres aus Neuss auf der Sandbahn in Dortmund ihr Rennen mit kurzem Kopf verloren und eine gewisse Enttäuschung war bei allen Beteiligten nicht zu verbergen. Doch die Phase des Bedauerns war kurz und Raolina bescherte dem Besitzer-Ehepaar Martina und Thomas Ahrens am Sonntag in Dortmund ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk, denn diesmal gewann die Tochter des Millionengaloppers Paolini als Favoritin mit zwei Längen Vorsprung. Trainer Kleinkorres: "Sie war zeitig überlegen und es musste nicht gezittert werden." Jockey Norman Richter ritt die Stute zum insgesamt zweiten Sieg beim zwölften Start, dazu kommen vier Platzierungen.

Für den Neusser Trainer war es in dieser Saison der 18. Sieg im Inland-dazu kommen 15 zweite, zwölf dritte, 17 vierte und zwölf fünfte Plätze bei insgesamt 114 Starts. Zudem gelangen ihm noch acht Siege im Ausland, vornehmlich im belgischen Mons-Ghlin, wo es für ähnliche Erfolge wie dem von Raolina in Dortmund deutlich mehr Geld gibt. Deren Erfolg wurde mit 3 000 Euto bezahlt, für den letzten Kleinkorres-Sieg in Ghlin mit Mountain View gab es 5 000 Euro.

Mit insgesamt 26 Erfolgen bei rund 30 Pferden im Stall fällt die Jahresbilanz von Axel Kleinkorres positiv aus. Allerdings fehlen unverändert Pferde der besseren Klasse im Stall an der Stresemannallee. Und Kleinkorres beklagt: "Meine Erfolge in Ghlin werden in der Szene kaum zur Kenntnis genommen." Die Problematik der hiesigen Trainer ist allerdings auch das geringe Potenzial an Besitzern aus Neuss und Umgebung.

Die deutsche Turf-Saison geht am Sonntag in Dortmund zu Ende. Am 12. Januar 2014 findet der nächste Neusser Renntag statt. Die Absage des Weihnachts-Renntages durch den Dachverband in Köln wurde in der Turfszene bedauert, sogar von einigen Aktiven. Und das, obwohl der eigentliche Grund der Absage die zu wenigen Nennungen für die Rennen waren. Der früher mit gewaltigen Wettumsätzen auf der Bahn am Raffelberg in Mülheim/Ruhr durchgeführte Renntag war still und heimlich schon vor einigen Wochen aus dem Verbands-Programm gestrichen, dann aber wieder aufgenommen worden. Aus wirtschaftlichen Gründen sollen Winter-Renntage entweder nur an Sonntagen oder mit dem französischen Wettgiganten PMU als Partner stattfinden. Deshalb wird die Saisonpremiere 2014 ein Dienstag-Renntag am 7. Januar in Dortmund sein. Der erste Dienstag-Renntag in Neuss ist am 11. Februar geplant.

(kgoe)
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