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Keine Abreibung für den VfR Außenseiter verkaufte sich teuer

Von David Beineke In der ersten Runde des Niederrhein-Pokals gab es für den Bezirksligisten VfR Neuss gegen den Regionalligisten RW Essen nicht die befürchtete Abreibung. Vor etwas enttäuschenden 600 Zuschauern zog sich der Außenseiter im Stadion an der Hammer Landstraße beim 0:3 gut aus der Affäre.

Von David Beineke In der ersten Runde des Niederrhein-Pokals gab es für den Bezirksligisten VfR Neuss gegen den Regionalligisten RW Essen nicht die befürchtete Abreibung. Vor etwas enttäuschenden 600 Zuschauern zog sich der Außenseiter im Stadion an der Hammer Landstraße beim 0:3 gut aus der Affäre.

Als es nach dem Schlusspfiff der Erstrundenpartie im Niederrheinpokal zwischen dem VfR Neuss und RW Essen "Wir wollen die Mannschaft sehen" von der Haupttribüne des Stadions an der Hammer Landstraße tönte, war damit keineswegs der Regionalligist aus dem Ruhrgebiet gemeint.

Die auch während des Spiels lautstarken Anhänger des Bezirksligisten waren trotz der 0:3-Niederlage (0:1) derart zufrieden mit der Vorstellung ihrer Lieblinge, dass sie ihnen auf diese Weise ihre Anerkennung zeigten. Doch noch nicht nur die ordentliche Leistung des krassen Außenseiters gab am Dienstag Abend den Verantwortlichen des VfR allen Grund zur Zufriedenheit.

Allen Unkenrufen zum Trotz gab es rund um das Stadion keinerlei Zwischenfälle, die Organisation verlief reibungslos. "Da sind wir natürlich heilfroh. Es ist toll, dass sich die Arbeit im Vorfeld so ausgezahlt hat", meinte VfR-Präsident Jupp Kokesch im Hinblick auf die Befürchtungen, dass rivalisierende Fangruppen aus Essen und Düsseldorf das Pokalspiel als Bühne für ihre gegenseitige Abneigung nutzen könnten.

Die rund 30 Polizisten aus Neuss und Essen, die während der Partie Dienst schoben und massive Präsenz zeigten, verlebten einen ruhigen Abend - außer einer kleinen Rangelei gab es keinen Grund zum Eingreifen. "Bei so einem Spiel muss man mit allem rechnen. Dass nichts passiert ist, hängt bestimmt auch mit unserer Anwesenheit zusammen", meinte Einsatzleiter Reinhard Lenzen-Fehrenbacher von der Neusser Polizei nach dem Match.

Dass insgesamt lediglich rund 600 Zuschauer den Weg ins Stadion gefunden hatten, enttäuschte VfR-Trainer Wolfgang Bergemann schon ein wenig: "Vor allem bei dem Aufwand, den wir betrieben haben. Dennoch an alle Beteiligten ein großes Lob." In das wollte er natürlich auch seine Spieler inbegriffen wissen, denn die hatten den Gästen aus Essen über 90 Minuten einiges abverlangt.

Zwar konnte man sich selbst nicht eine einzige Torchance herausspielen (immerhin reichte es zu einer Ecke in der 16. Minute), doch der Bezirksligist stand in der Defensive über weiter Strecken sicher, machte die Räume sehr gut eng, ließ wenig Möglichkeiten zu und verstand es immer wieder, sich spielerisch aus heiklen Situationen zu befreien.

Das fand auch Anerkennung bei RWE-Trainer Uwe Neuhaus: "Defensiv zu spielen, ist ein legitimes Mittel. Das haben die Neusser gut gemacht. Es war nicht leicht für uns, da durchzukommen." Das lag allerdings auch daran, dass die nicht in Bestbesetzung angereisten Essener wie in den jüngsten Meisterschaftsspielen nach vorne zu ideenlos und ohne richtigen Tordrang agierten. Nach einer starken Anfangsphase mit einigen guten Aktionen wirkten die Gäste plötzlich wie gelähmt.

Und ausgerechnet, als es so aussah, als könnte bis zur Pause nichts mehr passieren, war es in der 34. Minute der kleine Serkan Calik, der per Kopf das 1:0 erzielte. Auch nach dem Wechsel taten sich die Essener weiter schwer, erst nach der Einwechselung von Michael Harrer kam wieder etwas Leben in ihr Spiel. Ein Kopfballtor von Alexander Löbe (71.) und ein Abstauber von Calik (81.) waren der verdiente Lohn.

(NGZ)
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