Internationale Fachmesse für Immobilien in München Expo Real: Meerbusch sucht Investoren

Meerbusch/München · Auf der Immobilienmesse Expo Real in Bayern sprach Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit Förderern für den städtischen Wohnungsbau. Auch Supermärkte waren ein Thema.

 Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (3.v.r.) aus Meerbusch mit ihren Amtskollegen aus dem Rhein-Kreis Neuss auf der Messe Expo Real in München. 

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (3.v.r.) aus Meerbusch mit ihren Amtskollegen aus dem Rhein-Kreis Neuss auf der Messe Expo Real in München. 

Foto: Frank Kirschstein

Wohnen, Gewerbe, Einzelhandel, das waren die großen Themen für Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage beim Besuch auf der Expo Real, Fachmesse für Immobilien und Investitionen, in München. Auf einem Areal an der K-Bahn in Bovert sollen 700 Wohnungen entstehen, nicht auf einen Schlag, wie die Bürgermeisterin betont, sondern in Stufen bis 2030. „Wir dürfen den Ortsteil nicht überfordern und die Infrastruktur muss passen.“ Den Bau einer neuen Schule würde die Stadt gern vermeiden, ein zusätzlicher Kindergartenneubau hingegen sei denkbar.

Mit Blick auf die Umsetzung der Pläne für das Areal – 35 Hektar, davon 6,5 Hektar im Eigentum der Stadt – hat Mielke-Westerlage in München Gespräche geführt. Dabei ging es im Kontakt zur Landesentwicklungsgesellschaft NRW.Urban auch um Fördermöglichkeiten. Das Land hat diverse Programme aufgelegt, um die die Entwicklung von Wohnungsbauprojekten zu unterstützen. Die Gemeinde Rommerskirchen im Rhein-Kreis gehört zu den Vorzeigekommunen landesweit. Dort unterstützt das Land die Kommune mit mehr als elf Millionen Euro bei der Planung eines Neubaugebiets, in dem zu einem hohen Prozentsatz auch preisgünstiger Wohnraum entstehen soll.

Mielke-Westerlage will jetzt prüfen, ob ähnliche Unterstützung auch in Meerbusch denkbar ist. Und dass nicht nur beim Thema Wohnen an der K-Bahn. Auch mit Blick auf das interkommunale Gewerbegebiet mit Krefeld könnte das Land bei der Vorbereitung, Planung und Entwicklung unterstützen. „Für die Entwicklung eines Projekt dieser Größenordnung braucht man jede Menge Manpower, die in Meerbusch, aber auch in Krefeld nur begrenzt vorhanden ist. Hilfe des Landes könnte sehr nützlich sein.“ Wobei, auch das betont Mielke-Westerlage ausdrücklich, die Kommunen letztlich immer die Hoheit über die Grundstücke behalten sollen. Es gehe nicht um einen Verkauf an eine Landesgesellschaft, sondern nur um Unterstützung in der Entwicklungsphase.

Weitere Gespräche führte die Bürgermeisterin zum Thema Einzelhandel: „Edeka und Lidl expandieren und wollen nach Meerbusch“, sagt sie. Ihr Ziel sei es, den Einzelhandel in der Stadt zu stabilisieren. Ein Einzelhandelsgutachten sei gerade fertig geworden. Zwar fehle noch die genaue Auswertung und Bewertung, nach den Zahlen sei aber bereits abzulesen, dass es in Meerbusch Defizite bei der Versorgung im Bereich Lebensmitteleinzelhandel gibt: „Danach gibt es keinen Grund, sich weiteren Ansiedlungen von Lebensmittelmärkten zu verschließen. Das Thema muss aber erst einmal durch die Politik.“

(ki-)
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