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Mitgründer des Stadtmarketings in Heiligenhaus Trauer um Rolf Watty – Vordenker auf vielen Feldern

Heiligenhaus · Rolf Watty ist nach kurzer schwerer Krankheit am 24. September im Alter von 85 Jahren gestorben. Der tief im Katholizismus verwurzelte Jurist hinterlässt viel Bleibendes für das Leben in der Stadt.

 Der Bürgerbus war für Rolf Watty ein Anliegen.

Der Bürgerbus war für Rolf Watty ein Anliegen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Heiligenhaus (RP) Sein vom Ethos geprägtes Denken und Handeln basierte vor allem auf sozialen und christlichen Werten.

Seine Erkenntnisse aus langjährigen privaten Studien der Theologie, Soziologie Philosophie, Bildender Kunst, Musik und der Geschichte setzte der gebürtige Düsseldorfer über Jahrzehnte in unterschiedlichen Gremien seiner Wahlheimat um, so in religiösen und sozialen Verbänden, vor allem aber im Stadtmarketing und im Geschichtsverein. Rolf Watty half wo die Not am größten war, kümmerte sich um die Integration von Asylanten und Flüchtlingen ,sponserte zahlreiche Projekte, gab kulturelle und historischen Impulse. Und das alles mit dem Ziel die Kommune innerhalb einer pluralistischen Gesellschaft für ihre Bürger lebens- und liebeswerter zu gestalten

Der ideenreiche Rheinländer zählt zu den Gründungsmitgliedern im Stadtmarketing Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft. „25 Jahre war er mir hier ein verlässlicher Begleiter, Ideengeber und verantwortungsvoller Mitarbeiter an der Basis. Zu nachhaltigen Projekten wie Kirchturmbeleuchtungen, Denkmalstein in Hetterscheidt zur Erinnerung an den Pietisten Tersteegen, und zu erläuternden Straßenschildern gab er Denkanstöße. Etliche Jahre kämpfte er unermüdlich zur Realisierung eines Bürgerbusses. Heute gilt Rolf Watty als dessen Gründungsvater “ betont Ruth Ortlinghaus, Sprecherin des Arbeitskreises Kultur und Gesellschaft in Dankbarkeit . Annelie Heinisch, Sprecherin des Arbeitskeises Handel fügt hinzu: „Rolf Watty war von Anfang an Leiter des für alle Arbeitskreise zuständigen Fördervereines Stadtmarketing. Seine juristische Hilfestellung war hier unerlässlich.“

Den Geschichtsverein leitete Rolf Watty über viele Jahre. Er war Herausgeber des jährlich erscheinenden Schriftenreihe „Cis Hilinciweg“, ging den Spuren der 24 ermordeten Heiligenhauser Juden während des Dritten Reiches nach. Durch seine historischen Kenntnisse war er der geistige Kopf, führend und als Koordinator in der Forschungsarbeit, im Veranstaltungsprogramm und den vielen unvergesslichen Tagesfahrten. Alles immer gesehen im Kontext zu aktuellen Ereignissen im politischen und kulturellen Zeitgeschehen. Rolf Watty wurde vom Bürgermeister der Stadt mit der höchsten Ehrung, der Schlotschmed-Medaille, ausgezeichnet.

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