Einsatz in Hofermühle 12.000 Euro Schaden bei Brand einer Gartenlaube

Heiligenhaus · Das war ein Feuerwehr-Einsatz der komplizierteren Art: Am Montagmorgen um 4.44 Uhr alarmierte die Kreisleitstelle die Feuerwehr Heiligenhaus zu einem Laubenbrand in eine Kleingartenanlage in Hofermühle.

 Die Feuerwehr war in Hofermühle mehrere Stunden lang beschäftigt.

Die Feuerwehr war in Hofermühle mehrere Stunden lang beschäftigt.

Foto: Christian Breuer

Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle konnten die Einsatzkräfte den Einsatzort sehen. „Auf der Ratinger Straße, in Richtung Hofermühle, war das Feuer bereits sichtbar“, sagt Einsatzleiter Ralf Mader. Daraufhin forderte der Einsatzleiter weitere Einsatzkräfte nach, so dass die gesamte Feuerwehr Heiligenhaus alarmiert wurde.

„Die Schwierigkeit in dieser Kleingartenanlage liegt in der Wasserversorgung. Wir haben dort keine Hydranten, wir müssen auf Hydranten an der Ratinger Straße zurückgreifen, was mehrere hundert Meter Schlauch verlegen bedeutet“ erklärt Mader. Durch ein Löschfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug standen den Einsatzkräften zu Beginn 5500 Liter Wasser zur Verfügung. Die Kräfte sicherten und kühlten Gasflaschen sowie umliegende Bereiche, sie verhinderten eine Brandausbreitung auf weitere Gartenlauben. Nachdem die Einsatzkräfte die Wasserversorgung aufgebaut hatten, löschten Sie den Brand. „5500 Liter Wasser sind bei einem Brand dieser Größe sehr schnell aufgebraucht, ohne dass dabei ein nachhaltiger Löscherfolg erzielt werden kann. Um eine Brandausbreitung zu verhindern, ist weniger Wasser notwendig“ so Mader weiter. Mehrere Stunden löschte die Feuerwehr die Laube und die restlichen Glutnester.

Eine weitere Besonderheit aus Sicht der Feuerwehr: Besonders hinderlich war die Beschaffenheit der Wege in der Kleingartenanlage. „Für unsere großen Einsatzfahrzeuge sind die engen und teils stark bewachsenen Wege kaum zu passieren. Das raubt uns Zeit, die wir bei Einsätzen nicht haben“, sagt Mader abschließend.

Für die Polizeiermittler stellte sich der Fall so dar: Ein 58-jähriger Bewohner war kurz vor 4.40 Uhr auf ein lautes Knistern außerhalb der von ihm bewohnten Gartenlaube aufmerksam geworden. Als er nach der Ursache schaute, stellte er fest, dass unmittelbar neben seiner Laube ein angrenzender Holzzaun in Flammen stand. Eigene Löschversuche des Mannes schlugen fehl und das Feuer griff auf die Gartenlaube über. Der 58-Jährige konnte nur noch schnell die Gaszufuhr in der Laube schließen und sich danach leicht verletzt in Sicherheit bringen. Er und weitere Bewohner der Kleingartenanlage alarmierten die örtliche Feuerwehr, welche sehr schnell am Brandort erschien, aber nicht mehr verhindern konnte, dass die Gartenlaube vom Feuer total zerstört wurde.

Der verletzte 58-Jährige wurde vom Rettungsdienst ambulant versorgt und lehnte danach aber jede weitere ärztliche Versorgung ab. An der Gartenlaube, dem Holzzaun und umgebender Vegetation entstand ein geschätzter Gesamtsachschaden in Höhe von mindestens 12.000 Euro.

Bisher liegen der Heiligenhauser Polizei noch keine Hinweise zur Brandursache vor. „Eine Selbstentzündung zur Nachtzeit erscheint jedoch unwahrscheinlich“, heißt es im Polizeibericht. Spurensicherer waren vor Ort, Hinweise erbittet die Polizei an Tel.: 02056 / 9312-6150.

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