Hardware vorhanden, Konzepte in Arbeit Wie Schulen den digitalen Wandel lehren

Kreis Mettmann · Das Jahr 2019 steht für Schulen im Zeichen von Mehrwert für die vorhandene Computerausstattung. Die Bezirksregierung will in allen Schulamtsbezirken neue Konzepte an den Start bringen.

 Der Umgang mit Computern in den Schulen beschäftigt die Unterrichtsplaner in diesem Jahr auf neuen Wegen.

Der Umgang mit Computern in den Schulen beschäftigt die Unterrichtsplaner in diesem Jahr auf neuen Wegen.

Foto: RP/dpa, ste fgj

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach 2013 bei einer Pressekonferenz vom Internet als Neuland. Wer da kicherte, wusste möglicherweise nichts vom Gebrauch von Netz und Computern in Ratinger Schulen. Selbst heute, fünf Jahre später, hat sich hier nichts erkennbar Bedeutendes geändert. Ja, es gibt eine Menge technischen Geräts, es gibt engagiertes Lehrpersonal. Die Computer werden regelmäßig gewartet. Aber eigentlich wartet man - so wirkt es in der Außensicht - noch auf den großen Knall. Auf Antwort auf die Fragen wer, wer wie, wie lange und wie systematisch mit Schülern von Kompetenz bis Verantwortlichkeit die Medien bearbeitet.

Während also immer noch Mittagessen-Fotos bei Facebook hochgeladen werden und Katzenvideos verzücken, sich Gott (und die Welt) über Hacker aufregt, aber vor sieben Jahren das letztemal ein Passwort geändert hat, gibt es keine verbindlichen Unterrichtsempfehlungen. Das soll nun anders werden.

In den Ratinger Schulen gibt es rund 1200 Arbeitsplatzrechner - sowohl im pädagogischen als auch im Verwaltungsbereich –, sind 26 Dienstnotebooks für die Hausmeister beschafft worden und 150 Notebooks für den mobilen Einsatz im pädagogischen Netz, stehen rund 36 IPads als zwei Klassensätze zur Verfügung. Mehr als diese rein technischen Angaben kann die Verwaltung nicht machen.

Denn Lehrerinnen und Lehrer sind nicht bei der Stadt Ratingen angestellt und eben nicht von der Verwaltung an die Geräte zu bringen. Die Düsseldorfer Bezirksverwaltung ist Chef und bläst nun zur Attacke. Im Mai 2018 begann das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen für den Regierungsbezirk Düsseldorf im Areal Böhler in Düsseldorf mit der Auftaktveranstaltung für die Umsetzung des landespolitischen Ziels und für die Maßnahmen zum ‚Lernen im digitalen Wandel‘.

In der zweiten Jahreshälfte 2018 wurde in den Schulamtsbezirken im Regierungsbezirk Düsseldorf eine Ist-Analyse vorgenommen, indem die Bezirksregierung die Schulen abgefragt hat, beispielsweise nach dem Stand der Medienkonzepte (sofern vorhanden), nach der Sicht der Schulen zum Fortschritt des Glasfaserausbaus.

Ebenso sollten Antworten zu den Fragen nach der medialen Ausstattung, dem Fortbildungsstand des Kollegiums und dem Bedarf der Schulen beantwortet werden.

Im ersten Quartal 2019 finden nun in der ersten Phase Follow-Up-Veranstaltungen für die Schulamtsbezirke statt. Dort werden die Schulträger über die Ergebnisse der Abfragen informiert, über Fördermittelmöglichkeiten einschließlich der Beratungsangebote. Es soll ein Austausch für die zukünftige gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit stattfinden.

Die zweite Phase ist im Anschluss an die Osterferien 2019 geplant. In diesem zweiten Schritt soll der Auftakt zur Unterstützung der konzeptionellen Arbeit der Schulen stattfinden. Hierzu werden die Vertreter der Schulen mit den für sie relevanten Unterstützungsstrukturen vernetzt.

Die Schulen im Regierungsbezirk Düsseldorf sind derzeit auf einem unterschiedlichen Entwicklungsstand in Bezug auf die Digitalisierung. Durch die ‚Digitaloffensive Schule NRW‘ soll eine einheitliche und flächendeckende Digitalisierung in unseren Schulen etabliert und verankert werden.

Auch für die Stadt Ratingen als Schulträger am Ort findet im Kreis Mettmann im März 2019 eine so genannte Follow-Up-Veranstaltung statt.

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