Überraschung in Radevormwald Wird Wilfried Fischer Kreisbrandmeister?

Radevormwald · Wenn der Kreistag in Gummersbach zustimmt, wird der Wehrführer der Radevormwalder Feuerwehr Nachfolger von Franz-Peter Twilling. Als Erster würde er dieses Amt hauptamtlich ausüben. Seinen Posten in der Bergstadt müsste er dann aber aufgeben.

 Wilfried Fischer ist im Gespräch für das Amt des Kreisbrandmeisters. Erfahrung auf dieser Eben hat er bereits. Und auch beruflich ist die Bekämpfung von Bränden sein großes Thema.

Wilfried Fischer ist im Gespräch für das Amt des Kreisbrandmeisters. Erfahrung auf dieser Eben hat er bereits. Und auch beruflich ist die Bekämpfung von Bränden sein großes Thema.

Foto: Scholl (Archiv)

Wilfried Fischer ist der oberste Feuerwehrmann in Radevormwald. Nun könnte eine andere leitende Aufgabe auf ihn warten. Der 57-Jährige ist im Gespräch als Nachfolger von Franz-Peter Twilling, dem Brandmeister des Oberbergischen Kreises. Twilling, der aus Nümbrecht kommt, wird Ende Juli nach sieben Jahren im Amt diese Aufgabe einem anderen Verantwortlichen übergeben. Letztlich entscheiden wird über diese Personalie dann der Kreistag.

Auf Anfrage der BM bestätigte Wilfried Fischer, dass er sich für diese Aufgabe zur Verfügung stellen würde. Zugleich betont er, dass noch keine Entscheidung gefallen ist. Er möchte sich als Anwärter keinesfalls schon in die Öffentlichkeit drängeln. "Der Landrat wird, wenn es so weit ist, dem Kreistag einen Vorschlag machen", sagt er. Die entscheidende Sitzung wird voraussichtlich am 20. Juni sein.

Eine Überraschung wäre Fischers Berufung freilich nicht, denn der Mann aus Radevormwald ist bereits einer der beiden stellvertretenden Kreisbrandmeister, zusammen mit Mathias Schneider aus Morsbach. Erst im Dezember 2017 war Fischer einstimmig vom Kreistag in diesem Amt bestätigt worden.

Zu seinen Pflichten gehört die Koordinierung von 13 öffentlichen und zwei Betriebswehren im Kreisgebiet. Außerdem kümmert er sich mit seinen Kollegen um die Aus- und Fortbildung der Feuerwehrleute in der Region.

Als Wehrführer in Radevormwald ist Fischer ehrenamtlich tätig, doch auch beruflich hat er mit der Bekämpfung von Feuer zu tun. Er ist Sachgebietsleiter für Vorbeugenden Brandschutz in der Kreisverwaltung in Gummersbach. Die Feuerwehrleute in Radevormwald werden sicher stolz auf ihren Wehrführer sein, wenn er das wichtige Amt des Kreisbrandmeisters erhält. Aber zugleich werden sie bedauern, dass er sein Amt vor Ort niederlegen muss. Denn wenn Fischer tatsächlich die Nachfolge von Twilling anträte, würde er die Wehrleitung in der Bergstadt abgeben. Er hätte keine Wahl.

"Das ist ganz klar gesetzlich geregelt", sagt Fischer. "Man kann sich schließlich nicht selber beaufsichtigen." Vor drei Jahren hatte der Rat in Radevormwald Fischer einstimmig durch den Rat für die Wehrführung in der Bergstadt bestimmt, nachdem er bereits seit 1998 gemeinsam mit Dietmar Hasenburg und Volker Ebbinghaus an der Führungsspitze der Wehr gestanden hatte. Ebbinghaus schied vor drei Jahren aus Altersgründen aus, sein Nachfolger wurde Torsten Kleinschmidt. Fischers Amtszeit läuft nach diesem Beschluss im Jahr 2021 aus, zumindest nominell.

Bislang wird auch das Amt des Kreisbrandmeisters ehrenamtlich ausgeübt. Doch das soll sich ändern. Künftig soll er hauptamtlich arbeiten. "Es geht in diese Richtung", bestätigt Wilfried Fischer.

(s-g)
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