Bürgermonitor Lage beim Sperrmüll hat sich entspannt

Radevormwald · In den vergangenen Monaten beschwerten sich oft Bürger über Sperrmüll, der wochenlang das Stadtbild verunstaltete. Nicht zuletzt dank des Ordnungsdienstes habe sich die Situation verbessert, heißt es beim Ordnungsamt.

 Dieser ebenso große wie unansehnliche Haufen Sperrmüll lag jüngst an der Straße Auf’m Winkel. Es war nicht der einzige.

Dieser ebenso große wie unansehnliche Haufen Sperrmüll lag jüngst an der Straße Auf’m Winkel. Es war nicht der einzige.

Foto: Stefan Gilsbach

„Ein Haufen Sperrmüll liegt an der Strauße Auf’m Winkel“ – so hatte ein Anrufer der BM-Redaktion Ende Juni mitgeteilt. Vor Ort fand der Redakteur dann nicht nur einen, sondern geich zwei Haufen von alten Möbeln, Matratzen und sonstigen Gegenständen, die offenbar jemand dringend loswerden wollte.

Beschwerden über solche Ansammlungen laufen beim Ordnungsamt in Radevormwald immer wieder ein. „Sobald wird von so einem Fall Kenntnis bekommen, hängen wir uns auch dran“, versichert Christoph Grimlowski vom Ordnungsamt. Zu prüfen ist dann, ob jemand einfach so seinen Müll in die Landschaft stellt oder ob er angemeldeten Sperrmüll einfach zu früh rausgestellt wurde. „Wir führen in diesem Fall intensive Gespräche mit den Leuten und bitten sie, den Müll wieder zu beseitigen, bis die Abfuhr kommt“, berichtet Grimlowski. Es sei denn natürlich, die Abfuhr stehe unmittelbar bevor und ein Wegräumen lohne sich nicht mehr. „Die Leute sollen merken, dass wir bei diesem Thema am Ball sind“, stellt der Ordnungsamt-Mitarbeiter klar. Bei solchen, die sich „beratungsresistent zeigen“, wie Grimlowski es ausdrückt, komme es auch zur Einleitung eines Verfahrens und zur Sonderabfuhr des Sperrmülls, damit an der Straße wieder reiner Tisch gemacht werden kann. Bußgelder für solche Vergehen können Summen bis zu 1500 Euro erreichen.

Zu den vorübergehenden Schandflecken, die auf diese Weise verunstaltet worden waren, gehörte beispielsweise ein Bereich an der Straße In den Höfen, wo nicht nur Sperrmüll, sondern auch anderer Unrat abgeladen wurde, so dass Anwohner sogar von einem Rattenproblem berichteten. Verärgert zeigte sich auch ein Anwohner an der Straße In der Heimeke in der Ortschaft Keilbeck im Mai. Wochenlang lag dort ein Haufen Sperrmüll herum, bis Gerd Leinen sich beschwerte: „Ich dachte zunächst: Na ja, bald kommt die Sperrgutabfuhr und bringt diese Sachen weg.“ Die kam aber nicht und das Durcheinander blieb am Straßenrand liegen. Besonders dreist war ein Unbekannter, der seinen Müllhaufen im April gleich an einer sehr exponierten Stelle abgeladen hatte: Auf dem Kreisverkehr an der Hohenfuhrstraße. Das Problem wurde dadurch verschärft, dass der Haufen immer größer wurde. Ein Phänomen, dass Christoph Grimlowski und seine Kollegen gut kennen: Manche nutzen die Gelegenheit und entsorgen selber Dinge, die sie loswerden möchten, weil es auf diese Weise nicht so auffällt.

Nachdem so in den vergangenen Monaten unsere Zeitung regelmäßig die Beschwerden von Bürgern aufgegriffen hat, die sich über wilde Müllkippen ärgern, ist es seither ruhiger geworden. „Die Lage hat sich deutlich entspannt“, sagt Christoph Grimlowski und führt das auf den Kommunalen Ordnungsdienst zurück, der inzwischen, nachdem eine Stelle neu besetzt werden musste, komplett ist und seine Streifen durch die Stadt macht. Denn die Rathausmitarbeiter können nicht ständig zwischen Schreibtischarbeit und Außendienst hin und her wechseln, um die Straßen abzufahren.

Wer nicht übrigens nicht sicher ist, wie er beim Loswerden von Sperrmüll vorgehen soll, kann sich bei der BAV informieren. Grundsätzlich gilt: Sperrige Gegenstände, größere Elektrogeräte und Metallschrott werden ohne Gebühren nach einer schriftlichen Anmeldung abgefahren. Das kann mit den Postkarten im Abfuhrkalender oder online geschehen. www.bavweb.de

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