Wohin in den heute beginnenden Osterferien? Auf diese Fragen haben Anne und Jan eine Antwort. Sie sind die Wegweiser durch eine neue und vor allem für Kinder gemachte Internetseite, auf der sich 13 Infozentren und Museen im deutsch-niederländischen Grenzraum mit ihren Angeboten vorstellen und Besuch, besser: zu einem kleinen Abenteuer, einladen. Gestern wurde sie freigeschaltet.

Die Internetseite ist neu — das Netzwerk der Einrichtungen dahinter ist es nicht. Zusammengefunden haben sich so unterschiedliche Einrichtungen wie der Kinderbauernhof Neuss, der Naturpark Schwalm-Nette oder die Biologische Station Haus Bürgel in Düsseldorf im Jahr 1998. Damals ging es darum, zur Europäischen Gartenschau "Euroga 2002" ein grenzüberschreitendes Angebot aufzubauen. Die Euroga ist Geschichte, doch geblieben ist die damals unter der Bezeichnung Netzwerk Kultur und Natur (net: natuur-cultuur) begründete Zusammenarbeit. Eins von nur noch drei "funktionierenden" Euroga-Projekten, wie Ansgar Reichmann von der Biologischen Station Krickenbecker Seen zufrieden feststellt, der Sprecher dieses Verbundes. Der verantwortet nicht nur etliche Veröffentlichungen zu Natur und Kultur im Grenzgebiet, sondern ist auch eine Plattform, über die sich die angeschlossenen Einrichtungen in ihrer Arbeit unterstützen.

Walter Dobbek, der mit seinem Team gerade einen Landeswettbewerb gewonnen und das Schwalm-Nette-Gebiet zum "Naturpark 2012" in Nordrhein-Westfalen gemacht hat, verbindet mit dem Projekt eine konkrete Hoffnung: "Die Kinder sollen ihre Eltern überzeugen: Lass uns doch mal eine Tour machen." Wohin, und was es dort zu entdecken gibt, das wissen Jan und Anne. Wer ihnen folgt, dem erzählen sie eine Geschichte. Zum Beispiel die von "Fridolin, dem 43." einem stolzen Gockel vom Kinderbauernhof in Neuss. Oder die vom "Wal von Kervenheim", dessen Skelett im Foyer des Geologischen Dienstes in Krefeld zu bestaunen ist. Kindgerecht seien die Geschichten, sagt Dobberk, aber sie zeigen immer nur eine Facette von dem, was vor Ort tatsächlich zu entdecken ist. Kleiner Anreiz für die besonders eifrigen Forscher: Am Ende dieses ersten Besuches der Einrichtungen zwischen Rhein und Maas können sie in einem kleinen Test ermitteln, ob sie alles richtig verstanden und behalten haben.

Das neue Internetangebot sattelt auf eine schon bestehende gemeinschaftliche und zweisprachige Plattform auf. Dort erfahren dann die Erwachsenen, was zu tun ist, um Anne und Jan folgen zu können.

Info Der schnellste Weg zur neuen Internetseite: ww.net-natuur-cultuur.eu/kid