Amtsverzicht aus gesundheitlichen Gründen Rainer Halm legt Vorsitz im Grenadierkorps nieder

Neuss · Der ehemalige Schützenkönig erklärt seinen Amtsverzicht aus gesundheitlichen Gründen. Die Nachwahl ist für Mai geplant.

 Rainer Halm in seinem Königsjahr. Der Bahnangestellte wechselte danach in den Vorsitz des Grenadierkorps.

Rainer Halm in seinem Königsjahr. Der Bahnangestellte wechselte danach in den Vorsitz des Grenadierkorps.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

(-nau) Das fast 1600 Köpfe zählende Neusser Grenadierkorps ist auf der Suche nach einem neuen Vorsitzenden. Rainer Halm, seit sieben Jahren im Amt und erst im vergangenen Februar für weitere drei Jahre bestätigt, hat zum Jahresende sein Amt niedergelegt. Aus gesundheitlichen Gründen, wie Major Markus Ahrweiler und Hauptmann Michael Gräff am Wochenende erklärten. Beide setzten am Samstag auch Oberst Walter Pesch und Schützenpräsident Martin Flecken über diese Entwicklung in Kenntnis.

Der Rücktritt sei völlig überraschend gekommen, sagt Ahrweiler. Ferienbedingt brauchte der Vorstand aber ein paar Tage, um reagieren zu können. Auf der Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag, an der Halm schon nicht mehr teilnahm, wurde das weitere Vorgehen besprochen. Demnach soll das Korps bei der Mitgliederversammlung am 7. Februar informiert, ein neuer Vorsitzender aber erst am 12. Mai gewählt werden. Die dann anberaumte Chargierten- soll zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ausgeweitet werden. Die Bewerbungsfrist endet Mitte April. Ahrweiler, der die Aufgaben des Vorsitzenden kommissarisch übernommen hat, steht selbst nicht zur Verfügung. Er sei Verfechter der Doppelspitze, also der Trennung von Vorsitz und Majorsamt, sagt er.

Halm, Schützenkönig des Jahres 2011 und zuvor 15 Jahre Hauptmann des Korps, war nach seinem Königsjahr mit dem Wunsch und der Perspektive angetreten, das Korps als Vorsitzender bis über das Jahr 2023 hinaus führen zu wollen. Dann feiern die Grenadiere ihr 200-jähriges Bestehen. Dass ihm der Rückzug aus allen Ämtern schwer gefallen ist, ist anzunehmen. Das Schützenwesen, sagte er mehr als einmal, war ihm immer Heimat und Herzenssache.

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