Gesundheitszentrum mit zwei Standorten TG-Zentrum Südpark entsteht ohne Dreifachturnhalle

Neuss · Der Sportverein, die Stadt und die Bäder-Gesellschaft teilen das Großprojekt auf und planen mit zwei Standorten weiter. Die Dreifachturnhalle haben Stadt und TG aus den Plänen gestrichen.

 Das Sportzentrum der TG an der Schorlemer Straße wird ertüchtigt.

Das Sportzentrum der TG an der Schorlemer Straße wird ertüchtigt.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Aus dem Wirtschaftsplan des Gebäudemanagements holt sich die Stadt 200.000 Euro zurück, die für die Planung des TG-Sportzentrums am Südpark vorgesehen waren. Dieses Geld wird aber jetzt für eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung und Modernisierung des bisherigen Vereinszentrums an der Schorlemer Straße benötigt. Der Finanzausschuss muss dieser Umschichtung zurück in den Sportetat am heutigen Dienstag zustimmen.

Sportdezernent Matthias Welpmann spricht von einer „Rolle rückwärts“, um jetzt wieder über den Altstandort sprechen zu können. Dahinter aber versteckt sich kein Rückzug, sondern eine konzertierte Aktion. Weil es am Ende nicht „das“ TG-Sportzentrum sondern eines mit zwei Standorten geben wird, beschäftigen die Pläne ab sofort zwei Arbeitskreise. Einer arbeitet unter Federführung der Stadt eine Ende Januar von der TG vorgelegte Konzeptskizze für die Schorlemer Straße auf, eine andere verfeinert das Südpark-Projekt – und reduziert es dabei. Federführend: die Neusser Eissport- und Eissporthallen GmbH der Stadtwerke. Denn TG-Zentrum und Südbad sollen funktional möglichst verklammert werden.

Der Ratsbeschluss zum Bau eines TG-Gesundheitszentrums am Südpark datiert aus dem April 2018. Seitdem ist einiges passiert. So hat zum Beispiel das Land ein 300 Millionen Euro umfassendes Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ auf den Weg gebracht, das Modernisierungen im Bestand zum Ziel hat und auf den Standort Schorlemer Straße passen könnte. Etwas von diesem Geld würde man gerne nach Neuss holen.

Denn jeder Euro kann helfen. Ein Neubau am Südpark kann, wird das Konzept der TG vollständig umgesetzt, bis zu 20 Millionen Euro kosten – ohne Grundstück, Erschließung, Nebenkosten und „Möblierung“ am Ende. Der Verzicht auf eine Dreifachturnhalle, deren Bau die Stadt alleine zu tragen hätte, würde das Projekt bis zu sechs Millionen Euro günstiger machen. Vom Rest allerdings wären in den Augen der Stadt nur 50 Prozent förderfähig. Die TG müsste also einen großen Betrag alleine stemmen.

Die Dreifachturnhalle haben Stadt und TG aus den Plänen gestrichen. Stattdessen soll nun eine Einfachturnhalle an der Schorlemer Straße entstehen und die Gymnastikräume sollen vergrößert werden.

(-nau)
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