Familien in Neuss genervt Die Baustellen der Glasfaser

Neuss · Straßen und Bürgersteige müssen ausgebessert werden. Kunden warten auf Kabel.

 Claus Meyer aus Rosellen zeigt die Höhenunterschiede der Bürgersteig-Platten an der Gierer Straße.

Claus Meyer aus Rosellen zeigt die Höhenunterschiede der Bürgersteig-Platten an der Gierer Straße.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Der Sprecher der Deutschen Glasfaser ist stets zuversichtlich, dass alle Baustellen im Neusser Stadtgebiet irgendwann der Vergangenheit angehören werden. „Irgendwann“ ist ein dehnbarer Begriff. Davon können einige Neusser ein Lied singen, zum Beispiel die, die einen Anschluss der Deutschen Glasfaser haben möchten und das zum Teil seit über einem Jahr.

Zu denen gehört auch Dieter Heinemann. Der Grefrather hatte sich im April 2018 an die Deutsche Glasfaser gewandt, die Rückmeldung des Unternehmens erfolgte prompt. Man werde sich melden, hieß es. Das ist bis jetzt nicht geschehen, und Familie Heinemann ziemlich genervt. Ähnlich geht es auch Norbert Diekneite aus Uedesheim, der sich noch nicht einmal als Nachzügler in Sachen Glasfaseranschluss sieht. Denn laut seinen Angaben wurde mit dem Versprechen geworben, dass sein Haus noch im aktuellen Ausbau dabei sei. War es aber nicht. Wie Dieter Heinemann wartet auch Norbert Diekneite auf einen Termin zur Hausbegehung.

Viel Hoffnung, dass das nun zügig vonstatten geht, kann das Unternehmen nicht machen. Denn, so erklärte ein Sprecher, erst einmal müssten die von Glasfaser bereits erledigten Arbeiten abgenommen werden, bevor nachträgliche Aufträge bearbeitet werden können. Das aber kann dauern, denn aktuell steht die Deutsche Glasfaser in Verhandlungen mit der Stadt Neuss. Der Grund: Anwohner in Neusser Ortsteilen beklagen den Zustand vieler Straße und Bürgersteige, die von Subunternehmen nach den Erdarbeiten und der Verlegung der Glasfaserkabel nicht wieder so hergestellt wurden wie vor den Einsätzen.

In Grefrath zum Beispiel hatte Dirk Breuer auf verschiedene Risse im Asphalt aufmerksam gemacht, in Rosellen Claus Meyer, der unterschiedliche Höhen beim Bürgersteig an der Gierer Starße monierte. „Gehbehinderte oder Eltern mit Kinderwagen können den kaum benutzen“, hatte der Anwohner gesagt. Die Mängelliste der Stadt ist lang und soll sukzessive abgebaut werden. Nach einem Gespräch im Rathaus sind nun wohl erst einmal Ortstermine geplant. Das hatten die Pressestelle der Stadt wie auch die der Deutschen Glasfaser bestätigt. Wie es danach weiter geht, bleibt abzuwarten.

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