Infrastruktur in Neuss Über 28 Millionen Euro in Gebäude investiert – Schulen und Kitas vorne

Neuss · Das Gebäudemanagement der Stadt hat die Leistungsbilanz für das Jahr 2019 vorgelegt. Die To-Do-Liste ist nach wie vor lang. Oberste Priorität haben dabei auch weiterhin die Schulen und Kindertagesstätten.

 Das städtische Gebäudemanagement hat 2019 rund 28,3 Millionen Euro verbaut. Die Grafik zeigt die prozentuale Verteilung.

Das städtische Gebäudemanagement hat 2019 rund 28,3 Millionen Euro verbaut. Die Grafik zeigt die prozentuale Verteilung.

Foto: Stadt Neuss

Der Blick geht nach vorne. Rund 28,3 Millionen Euro hat das städtische Gebäudemanagement (GMN) im vergangenen Jahr verbaut, der Großteil davon floss in Schulen und Kitas. Sie werden auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen. Andrea Hoffmann, technische Betriebsleiterin beim GMN, betont, dass zum Beispiel gerade die „Kita Lahnstraße und die Kita Weißenberger Weg frisch in der Pipeline“ sind. „Sie sollen zum Start des Kitajahres 2021 fertig werden“, sagt Hoffmann.

Da Neuss eine wachsende Stadt und vor allem bei jungen Familien beliebt ist, muss auch perspektivisch in Kitas und Schulen investiert werden. In diesem Jahr sollen daher laut Hoffmann zum Beispiel Container-Lösungen für die Kita Allerheiligen, Kita Ueckerather Straße und die Kita am Lindenplatz realisiert werden – als Provisorien. Die Corona-Zeit wurde genutzt, um an 15 Schulstandorten einige Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen umzusetzen. „Dabei ging es zum Beispiel um Maler- und Elektroarbeiten oder eine Erneuerung von Bodenbelegen“, erklärt Hoffmann.

Zwei größere Maßnahmen sollen zudem bis Ende 2020 abgeschlossen werden: die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume am Marie-Curie-Gymnasium und die der Turnhalle an der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Zudem gilt es, das Toilettenanierungsprogramm abzuschließen. „Die restlichen Maßnahmen beginnen im nächsten Jahr. Unser Ziel ist, 2022/2023 damit durch zu sein“, sagt Hoffmann.

Neben Instandhaltung geht es aber auch um Ausbau. Es muss mehr Platz für den Nachwuchs her, das beginnt im Kita-Alter und zieht sich bis in die Abschlussjahrgänge fort. Ab 2027 wird angesichts steigender Schülerzahlen daher eine zusätzliche weiterführende Schule benötigt. Die politische Debatte über Schulform und Standort – unter anderem wird das Hammfeld gehandelt – läuft bereits. Eine Entscheidung wird aber erst nach der Kommunalwahl am 13. September 2020 fallen. Der neue Stadtrat und natürlich der neue Schulausschuss haben damit schon einmal die erste große Hausaufgabe auf der To-Do-Liste stehen.

Das alles ist aber noch Zukunftsmusik. Erst einmal hat das GMN jetzt seine Leistungsbilanz 2019 vorgestellt. Für 18,9 Millionen Euro – das entspricht zwei Drittel der Jahresausgaben – wurden die Grund-, Real,- Sekundar- und Gesamtschulen sowie die Gymnasien saniert, erweitert oder umgebaut. Die größten Projekte waren der Umbau und die Sanierung der Gesamtschule Nordstadt (4,5 Millionen Euro), der Umbau und die Toilettensanierung der Gesamtschule Norf (4,3 Millionen Euro) sowie die Erweiterung und Toilettensanierung der Görresschule (2,1 Millionen Euro).

Auf Platz zwei der Ausgabenliste folgen die Kitas mit 5,4 Millionen Euro – also knapp einem Fünftel der Ausgaben. Neu gebaut wurden zum Beispiel die Kitas Römerstraße (1,9 Millionen Euro) und die Kita Blausteinsweg (1,6 Millionen Euro), für die Kita Am Lindenplatz wurde ein altes Schulgebäude umgebaut (rund eine Million Euro). Die Übrigen vier Millionen Euro verteilen sich auf Verwaltungs- (1,6 Millionen) und sonstige Gebäude (2,4 Millionen Euro). Ein besonderes Projekt war dabei die Sanierung des alten Rathauses Norf, für die insgesamt 2,8 Millionen Euro ausgegeben wurde (davon rund 980.000 im Jahr 2019).

Nach wie vor hofft das GMN auf Verstärkung, um mehr Tempo in die Arbeiten zu bekommen. Rund die Hälfte der 14 ausgeschriebenen Stellen konnten bislang besetzt werden. Die Personalsuche dauert also an.

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