Neuss Kurdenfestival steht auf der Kippe

Neuss · Yüksel Koc verließ das Rathaus am Mittwoch recht niedergeschlagen. Der Vorsitzende der Förderation kurdischer Vereine in Deutschland (Yek-Kom) hatte um Fristverlängerung gebeten, um die noch ausstehenden Gutachten beibringen zu können, die Voraussetzung für das geplante Kurdenfestival auf der Neusser Rennbahn sind.

 Das Kurdenfestival in Köln war immer auch politisch – und umstritten.

Das Kurdenfestival in Köln war immer auch politisch – und umstritten.

Foto: Ap

Denn am Mittwoch war der letzte Termin. Doch die Stadt, so erklärt Koc, hat abgelehnt. Ist dies das Aus für die das Treffen von bis zu 30.000 Kurden in Neuss? "Wir werden uns am Donnerstag schriftlich in der Sache erklären", mehr sagte Planungsdezernent Christoph Hölters gestern nicht.

Im Juni waren der Vorstand von Yek-Kom und Neuss-Marketing, das für die Vermarktung der Rennbahn zuständig ist, nach zweimonatigen Verhandlungen handelseinig geworden. Nach 18 Jahren, in denen das Europäische Kurdenkulturfest 30.000 Kurden und mehr in Köln zusammengeführt hatte, sollte die 19. Auflage am 10. September in Neuss ausgerichtet werden.

Für Neuss-Marketing ein Glückstreffer, erklärte damals Geschäftsführer Peter Rebig: "Das bringt uns dem Ziel, am Ende des Jahres eine schwarze Null zu schreiben, wesentlich näher." Rasch aber wurde Kritik an diesem Festival laut. Nicht zuletzt, weil die kurdische Arbeiterpartei PKK das Treffen ihrer Landsleute immer auch zur Plattform politischer Kundgebungen machte.

Koc hat den Antrag auf Fristverlängerung gestern noch schriftlich gestellt. Aufgegeben hat Yek-Kom sein Vorhaben noch nicht.

(NGZ)
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