Neuss Hafentag in Neuss: Renaissance der Hanse

Neuss · neuss (jk) Ausgerechnet auf eine jahrhundertealte Traditionspartnerschaft besinnen sich die Initiatoren des "1. Neuss Düsseldorfer Hafentags".

Der Außenhandel boomt, Wirtschaftsverbindungen verschmelzen im Zuge der Globalisierung zu einem Mikrokosmos - doch der Hafentag, der vom 18. bis 20 Mai im alten Ratssaal und in der Eventhalle in Neuss die Logistik als das zentrale Thema in den Vordergrund rücken soll, steht ganz im Zeichen der Hanse. Motto: "Alte Verbindungen - neue Chancen".

Ulrich Gross, Geschäftsführer der Neuss Düsseldorfer Häfen, erklärt, warum das so ist: "Die Verbindungen und Warenströme etwa aus Russland werden zunehmend intensiver." Alte Kontakte könnten sich da als wertvoll erweisen.

Anwesend sein werden dementsprechend auch Vertreter der wichtigsten Hanse-Eckpunkte: Hendrik Lorenz, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, wird über die "Bedeutung der Ostseetransitverkehre für die Metropolregion Hamburg" sprechen (Freitag, 9.30 Uhr), Jörg Ulrich, Lübecker Hafengesellschaft, über "Lübeck - Das Gateway für die Ostsee" referieren (Freitag, 10.15 Uhr).

Bei der Veranstaltung handele es sich auch um eine Kontaktbörse, so Gross. Der touristische Bereich allerdings werde völlig ausgeklammert, im Fokus stehe - insbesondere am Freitag - die Logistik. Dementsprechend richte sich der Hafentag verstärkt an die Verkehrswirtschaft, weniger an Privat-Publikum.

Doch auch der Rhein-Kreis Neuss solle profitieren. Viele Waren - ob Teile für Autos oder Fernseher - würden auch über die Neuss Düsseldorfer Häfen umgeschlagen. Es ginge bei der Veranstaltung auch darum, so Gross, das Wachstumspotenzial der Region zu aktivieren, zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt.

Der Samstag steht indes unter anderen Vorzeichen. Beide Tage hätten eine unterschiedliche Zielrichtung, erklärt der Neusser Wirtschaftsförderer Andreas Galland. Während er den Freitag als "harten Logistik-Tag" bezeichnet - er beleuchte den Verkehr auf dem Wasser, der Schiene und auch Kombiverkehr des Ostseeraums - ginge es am Samstag auch um konkrete Geschäftsanbahnungen und Rechtsfragen.

Zu Wort kommen dann auch Experten des Auslandsgeschäfts. Rechtsanwalt Rando Antsmäe wird über "Rechtsfragen in der Zusammenarbeit mit Estland" aufklären (Samstag, 9 Uhr).

Über "Aktuelle Entwicklungen im Logistiksektor in der Region St. Petersburg, Novogorod und Pskow" wird Sonja Kurapka (Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft) sprechen. Den Abschlussvortrag hält Dr. Reinhard Klein (Deutsch-Polnische Wirtschaftsförderungsgesellschaft). Er spricht über "Erfahrungen deutscher Unternehmer in Polen".

Galland hofft nun, dass es zu "konkreten Kontakten" kommt zwischen Unternehmen der Logistik-Branche und Unternehmen, die ihr Auslandsgeschäft ausbauen wollen.

(NGZ)
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