Sommeroper in Neuss Festival Alte Musik kommt auch nach Neuss

Rhein-Kreis Neuss · „Sommeroper im Globe Neuss“ heißt das Programm, das im August stattfinden soll. Gezeigt wird eine Kurzoper von Alessandro Scarlatti.

 Die Flötistin Dorothee Oberlinger leitet das Ensemble für die Kurzoper im Globe Neuss.

Die Flötistin Dorothee Oberlinger leitet das Ensemble für die Kurzoper im Globe Neuss.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Verborgene Wirklichkeiten in der Musik hör- und sichtbar zu machen ist die große Mission, die sich als roter Faden durch 31 Jahre Festivalgeschichte in Knechtsteden zieht. Frei nach dem Motto „Man hört nur, was man weiß“ lädt Intendant Hermann Max das Publikum in neun Konzerten vom 17. bis 24. September zu einer bewusstseinserweiternden Reise ein.

Nach der erfolgreichen Premiere von „Movimento – Die musikalische Radtour am Rhein“ wird die Festivalwoche in diesem Jahr von gleich zwei kunstsinnigen Touren durch die Region am 11. und 25. September eingerahmt. Und es gibt Festival-Nachwuchs zu vermelden: Mit „Globe Baroque - Sommeroper im Globe Neuss“ am 24. August wurde ein neues Format in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Neuss ins Leben gerufen. Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen startet bei KölnTicket am 1. August.

Bereits vor Festivalbeginn startet mit „Globe Baroque - Sommeroper im Globe Neuss“ ein neues Format in Kooperation mit dem Kulturamt Neuss. Die Premierenproduktion am 24. August wird mit Alessandro Scarlattis Kurzoper „Il giardino d’amore“ gefeiert, hochkarätig besetzt mit dem Ensemble 1700 unter der Leitung von Dorothee Oberlinger.

Die großen Fixpunkte im Hauptprogramm sind traditionell die gewichtigen Eigenproduktionen mit den Hausensembles Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert – so auch in diesem Jahr. Prachtvollen Chorklang zum frankophilen Eröffnungskonzert gibt es am 17. September mit Telemann, Bach und Lully. Am Dienstag, 20. September stehen italienische Einflüsse rund um Händel, Scarlatti und Steffani im Mittelpunkt. Am 21. September nimmt Max sein Publikum im Vokalprogramm „Von Orlando di Lasso bis in die Gegenwart“ mit in die Hexenküche des Komponierens.

Das Abschlusskonzert mit der Rheinischen Kantorei am 24. September setzt eine bereits im letzten Jahr begonnene Spurensuche nach dem wechselnden Klangideal barocker Musik durch die Zeiten fort: Bei „Bach im 19. Jahrhundert“ treffen Hörerlebnisse der Zeit auf ihre Begeisterung für gegensatzreiche Abendprogramme, wenn die moderne Erstaufführung von Wilhelm Wilms‘ „Drie geestelyke Liederen“ für Bass und Orchester Bachs virtuosen Konzerte für zwei oder drei Cembali, Brahms-Motetten und Herzogenbergs „Psalm 116“ begegnet.

Nach der erfolgreichen Movimento-Premiere in 2021 starten im September 2022 gleich zwei Routen. Movimento I - Die musikalische Radtour am Rhein verläuft am 11. September von Düsseldorf nach Dormagen. Movimento II - Die musikalische Radtour an der Erft findet am 25. September zwischen Grevenbroich und Neuss statt.

(NGZ)
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