Fairer Handel in Neuss Die Schokolade zur Fairtrade-Stadt

Neuss · Neuss will den fairen Handel fördern. Dazu wurde jetzt eine Schokolade vorgestellt, die es schon bald in vier Geschmacksrichtungen zu kaufen geben soll.

 Die fair gehandelte Neuss-Schokolde ist da. Präsentiert wurde sie von der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town“ Neuss am Donnerstag auf dem Markt.

Die fair gehandelte Neuss-Schokolde ist da. Präsentiert wurde sie von der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town“ Neuss am Donnerstag auf dem Markt.

Foto: Andreas Woitschützke

Schokolade aus Neuss erkannte man früher an den darin verarbeiteten ganzen Nüssen, die Neuss-Schokolade kommt ohne diese Zutat aus. Sie gibt es ab sofort in den vier Geschmacksrichtungen „Pfeffer-Zitrone“, „Karamell-Salz“, „Joghurt-Erdbeer“ und „70 Prozent Kakao“ – und jeder kann sie mit gutem Gewissen genießen. Denn die Handelsorganisation Gepa bürgt dafür, dass alle Zutaten aus fairem Handel stammen. Andererseits ist der Preis von einem Euro für das 40-Gramm-Täfelchen aber auch recht happig.

Die Schokolade kommt in einer Banderole in den Stadtfarben Rot und Weiß in den Handel. Noch ist sie allerdings nirgends erhältlich, denn die Steuerungsgruppe der „Fairtrade-Stadt“ Neuss, die das Produkt am Donnerstag öffentlich vorstellte, steigt erst jetzt in die Suche nach Handelspartnern ein. Im Hotel Holiday Inn allerdings, für das Anette Strutz dieser Gruppe angehört, wird die Schokolade nicht nur an der Rezeption angeboten, sondern auch Stamm- und VIP-Kunden schon ins Zimmer gelegt.

Die Schokolade ist das erste Projekt, mit dem die personell erweiterte Steuerungsgruppe öffentlich in Erscheinung tritt. Anlass dazu gibt es immer, dieser aber ist ganz aktuell: Neuss, 2009 schon als eine der ersten Städte in Deutschland als „Stadt des fairen Handels“ ausgezeichnet, darf den Titel auch in den beiden kommenden Jahren führen. Umweltdezernent Matthias Welpmann ging die entsprechende Urkunde kürzlich zu.

Eines der Kriterien, die eine „Fairtrade-Town“ erfüllen muss, ist die Bildung einer unabhängigen Steuerungsgruppe. Die wird von städtischer Seite von Peter Hilgers geleitet, während Gisela Welpers von der „Neusser Eine Welt Initiative“ (NEWI) die Kräfte der Stadtgesellschaft repräsentiert. Jan Kaiser vom Handelsverband, Ruth Goeke von kirchlicher Seite oder auch Dorothea Khairat von der Verbraucherberatung gehören ebenfalls dazu. Khairat hat sich nicht zuletzt vorgenommen, Besuchern in ihrem Büro zu erklären, was es mit dem Fairtrade-Siegel im Detail auf sich hat.

Um den Steuerungsrat und seine Aufgabe griffig zu erklären, wurde am Donnerstag neben der Schokolade auch ein neuer Flyer vorgestellt. Den gibt es kostenlos dazu.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort